Hillesheimer suchen Hillesheim heim

Das jährliche Sippentreffen der Hillesheimer fand in diesem Jahr zum ersten Mal an dem Ort statt, wo ihre 700 Jahre alte Familiengeschichte begann. Die fast 40-köpfige Gruppe vom dreijährigen Kleinkind bis zum 80-jährigen Familienältesten erkundete in der Beispielstadt Hillesheim ihre Familien- und auch die Stadtgeschichte.

Hillesheim. (fs) Franz Josef Hillesheim aus Lahnstein hatte seine Verwandten aus ganz Deutschland gleichen Namens in das mittlerweile um das zehnfache angewachsene Städtchen eingeladen. Nur sehr wenige von ihnen fanden bisher den Weg in die Eifel, nach Hillesheim. Sie waren restlos erstaunt von der beispielhaft restaurierten Altstadt, dem Burgmannenhaus und besonders von der Stadtmauer.

Alles begann mit Tilkin von Hillesheim



Ihr Vorfahr Tilkin kam um das Jahr 1334 von Wiesbaum nach Hillesheim und strebte das Amt des Schultheißen an. Hatte er in seinem Heimatdorf noch Ziegen, so dauerte es nicht lange, und Kühe standen im Stall. Die kinderreiche Familie verzweigte sich besonders nach der Fehde im Jahr 1356 mit einer Abordnung vom Erzbischof von Trier in der ganzen Eifel. Die meisten der Nachkommen leben heute im Raum Neuwied, Koblenz und Lahnstein.

Der Stammbaum des Tilkin wird von mehreren Nachkommen aus verschiedenen Sippenverbänden geführt.

Im Lauf der vergangenen 20 Jahre besuchten verschiedene Ur-Hillesheimer aus den USA, der Schweiz, aus München, aus dem Bodenseegebiet und dem Großraum Köln-Bonn-Düsseldorf die europäische Beispielstadt. Eigens zum Besuch der Hillesheimer boten die "Spielleute zu Hillesheim" Improvisationstheater: Sie zeigten einige Episoden aus dem Geschlecht der Hillesheimer.

Unter anderen wurde gezeigt, wie Franziska von Hillesheim, geboren 1701, als junges Mädchen nach Kaltenborn verheiratet wurde. Ebenfalls eine Rolle beim Theaterstück spielten Priester, Dichter und Wissenschaftler, aber vor allem Gerichtsherren und Schultheißen. Schließlich sind sie alle in der Stammtafel aufgeführt.

Weiterhin wurde für die Gäste eine spezielle Stadtführung angeboten. Für viel Gesprächsstoff sorgte dabei der zutage geförderte Umstand, dass ein Mitglied der Sippe Anfang des 18. Jahrhunderts in den Reichsgrafenstand erhoben wurde.

Wochenende auf den Spuren des Ahnherrn



Mit einem Ausflug nach Wiesbaum in die "spätgotische Kirche" auf dem Friedhof endete das Familientreffen. Letztlich fuhren alle davon mit den Abschiedsworten, vielleicht bald wieder mal in die Eifel zurückzukehren.

In das Gästebuch im Stadtmuseum hatte der Sippenälteste Paul Hillesheim die folgenden Worte geschrieben: "Zum Andenken an ein wunderschönes Wochenende auf den Spuren unseres Ahnherrn Tilkin von Hillesheim möchten wir Nachkommen derer von Hillesheim herzlich Danke sagen. Die Stadt wird uns, die wir heute diesen Namen voller Stolz tragen, in liebevoller Erinnerung bleiben."

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