Der Lebensraum Wald in all seinen Facetten

Mehren · Wie sieht eigentlich ein Hirschkäfer aus, was ist die Aktion Blau und was ein Totholzprojekt? Diese und viele andere Fragen sind auf einem rund drei Kilometer lang Parcours mit 30 Stationen beim Familien-Waldtag in Mehren beantwortet worden. Trotz des mäßigen Wetters kamen viele Besucher.

Mehren. 2011 wurde von den Vereinten Nationen zum "Internationalen Jahr der Wälder" erklärt, womit die besondere Verantwortung, die die Menschen für die Wälder haben, ins Blickfeld gerückt werden soll. Der Wald ist Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere und er liefert den erneuerbaren und umweltfreundlichen Rohstoff Holz. Zudem beschäftigt die Holz- und Forstwirtschaft mehr als 1,2 Millionen Menschen in Deutschland. Mit dem Familien-Waldtag in Mehren zeigte das Forstamt Daun und der Waldbauverein (in Zusammenarbeit unter anderem mit Naturschutzorganisationen, der Ortsgemeinde Mehren, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, der Jagdverbände, des Natur- und Geoparks Vulkaneifel) die Vielfalt des Ökosystems Wald und seine Bedeutung. Trotz nicht gerade angenehmer Temperaturen und auch zeitweiligem Regen kamen doch viele Besucher. Sie informierten an einer Vielzahl von Infoständen. Und auch bei den kleinen Gästen kam keine Langeweile auf, wurden für sie doch besondere Spiele angeboten. So wie das Baumklettern bei Norbert Krämer und Martin Laskowski vom Klettergarten Darscheid. Theresa Göbel hat es wie viele andere Kinder auch ausprobiert und kletterte zwölf Meter hoch. Ihr Fazit: "Das war ganz schön hoch und anstrengend, aber total cool."Bei der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (Pilzkunde) hatte man sich extra für den Waldtag auf große Suche gemacht und viele einheimische Pilze zur Demonstration für die Besucher gefunden. Vollernter kostet 450 000 Euro

Michael Krämer zeigte den Besuchern die Arbeitsweise seines Holz-Vollernters (Harvester). "Der wiegt 21 Tonnen und kostet rund 450 000 Euro. Das teuerste dabei ist die Elektronik, die einiges aushalten muss. Allein der Rechner darin kostet 10 000 Euro", erklärt er. Johann Zobel aus Salm entführte die Gäste in die Zeit ohne Elektronik und Motorsäge. Historische Waldarbeit war sein Thema, das zeigte er mit Geräten von früher und live beim Herstellen von Holzkohle. Wie man sein Holz selbst erntet und das sicher, das bekamen die Gäste bei der Mobilen Waldbauschule von Konrad Scholzen und seinen Kollegen demonstriert. Ein Video zum Thema gibt es heute ab 16 Uhr. volksfreund.de/videos

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