Die Kunst bietet Antworten

Daun · In ihrer sechsten Ausstellung zeigt die Galeristin Stefanie Mayer-Augarde zurzeit die abstrakten und figurativen, von moderner Lyrik inspirierten Bilder Jutta Schulte-Gräfens (Daun-Rengen) in einer bemerkenswerten Zusammenschau mit den kraftvollen Skulpturen aus Holz, Stein und Stahl von Christoph Mancke.

Daun. Sie habe den künstlerischen Werdegang von Jutta Schulte-Gräfen von Anfang an aufmerksam beobachtet, erklärte Marie-Luise Niewodniczanska als Laudatorin der jüngsten Ausstellung der Galerie Augarde. Als Etappen nannte die Präsidentin der Europäischen Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen (EVBK) das freie Schaffen Schulte-Gräfens (seit 1999) und das Studium bei den aus der Vulkaneifel stammenden, angesehenen Berufskünstlern Cornelia Lenartz, Christine Henn und Franziskus Wendels (seit 2010). "Sie abstrahiert Landschaften, Gefühle, Gedanken und Erlebnisse in Farbe, Raum, Figur und Licht", beschrieb die Professorin aus Bitburg Jutta Schulte-Gräfens Malprozess. Unter den ausgestellten Bildern wies sie besonders auf jene hin, in denen die Künstlerin Malerei mit Lyrik verbindet, etwa das Gemälde zum Gedicht "Allein" von Rose Ausländer. "Gemalte Antworten", sagte Niewodniczanska.
Skulpturen sind ein neues Thema in der Galerie von Stefanie Mayer-Augarde. Sie stammen von dem Bildhauer Christoph Mancke aus Lünebach. "Unser ganzer Stolz", sagte Marie-Luise Niewodniczanska über den Künstler, der mit reduzierten, einfachen Mitteln kraftvolle Werke schaffe - "in unverkennbar eigener Handschrift und schöpferischer Mannigfaltigkeit". Mancke verwendet Stein, Holz und Cortenstahl, dessen rötlich-brauner Farbton weich wie Samt wirkt und die architektonische Strenge der Objekte mildert. Eines seiner Markenzeichen ist die Mehrteiligkeit, ob bei den in der Ausstellung gezeigten kleineren multiplen Skulpturen aus Stahl, den größeren oder den als Kombination von zwei seiner drei bevorzugten Materialien geschaffenen. "Die Verbindung von Malerei und Bildhauerei ist Ihnen sehr geglückt", lobte Marie-Luise Niewodniczanska die Galeristin. Und mit dem Titel "VerDichtung" werde sie beiden Künstlern gerecht, sagte sie in Anspielung auf die dichterische Komponente bei Jutta Schulte-Gräfen und auf die Beschaffenheit des Materials, das Christoph Mancke verwendet. Den musikalischen Rahmen zur Kunst und zu den Worten gestalteten bei der Vernissage die Cellistinnen Elena und Jacqueline Drescher. bb
Die Ausstellung "VerDichtung" mit Malerei von Jutta Schulte-Gräfen und Skulpturen von Christoph Mancke ist bis zum 6. Juli (Finissage um 11 Uhr) in der Galerie Augarde, Burgfriedstraße 5, in Daun zu sehen, und zwar montags bis freitags von 9.30 bis 18 Uhr und samstags von 9.30 bis 14 Uhr. Kontakt: Stefanie Mayer-Augarde, 0171/6312714, E-Mail: kunstgalerieaugarde@gmail.com

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