Die Pioniere sind begeistert vom neuen Stall

Mehren · Seit einigen Monaten ist der runde Stall auf dem Weinfelder Hof in Betrieb und hat sich nach Darstellung des Besitzers schon bewährt. Nun ist das Bauwerk, das erste dieser Art im Kreis Vulkaneifel, offiziell eingeweiht worden.

 Die Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe Vulkaneifel, Sabine Theunert, Landrat Heinz-Peter Thiel, Staatssekretär Thomas Griese, Sea Kordel, Jan Kordel, Leo Kordel und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun, Werner Klöckner, eröffnen den Rundstall auf dem Weinfelder Hof. TV-Foto: Helmut Gassen

Die Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe Vulkaneifel, Sabine Theunert, Landrat Heinz-Peter Thiel, Staatssekretär Thomas Griese, Sea Kordel, Jan Kordel, Leo Kordel und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun, Werner Klöckner, eröffnen den Rundstall auf dem Weinfelder Hof. TV-Foto: Helmut Gassen

Mehren. Ein bisschen sieht er schon wie ein Zirkuszelt aus, der neue Rundstall von Familie Kordel auf dem Weinfelder Hof. Aber Vorstellungen wird es dort nicht geben, im ersten Stall dieser Bauform im Kreis Vulkaneifel. Leo Kordel hat sich für die "Roundhouse"-Form nach englischem Vorbild entschieden. "Ich wurde oft gefragt, wie ich darauf kam, Google machte es möglich. Als ich es in Nimsreuland bei einem Kollegen besichtigt habe, war es Liebe auf den ersten Blick", erzählt der Landwirt aus Mehren.
Ausstieg aus der Milcherzeugung


Kordel und sein Sohn Jan wollen aus der konventionellen Milcherzeugung aussteigen, in Zukunft halten sie Glanrinder zur Fleischvermarktung statt der Milchkühe.
Ziegen sollen zudem im Rahmen des Projekts Dauner Maarlandschaft als lebende Landschaftsgärtner die Grünflächen an den Maaren kurz halten. Das Projekt wird im Rahmen der Flurbereinigung vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Eifel gemeinsam mit dem Kreis Vulkaneifel umgesetzt. In Betrieb ist der Stall schon seit einiger Zeit, und Leo Kordel ist begeistert. "Ich kann nur Positives erzählen. Er ist absolut zugfrei und ich kenne keinen Stall, der solch einen Komfort für die Tiere bietet. Das Vieh ist ruhig im Stall, weil es keine Überraschungen für sie gibt, sie sehen ja alles, was draußen passiert", erzählt der Landwirt.
Das "innovative Stallprojekt" mit seinen "beruhigenden Elementen" lobte auch Landwirtschaftsstaatssekretär Thomas Griese (Grüne), der zur Einweihung gekommen war. "Hier wird eine wirklich artgerechte Tierhaltung praktiziert", sagte er.
Zudem wird durch die Strohunterlage keine Gülle produziert, die ausgeschiedenen Hinterlassenschaften des Viehs vermischen sich mit dem Stroh und werden zu einer Masse, die problemlos auf Felder und Wiesen aufgebracht werden kann, ohne das Grundwasser zu belasten wie bei der Gülle.
Rund 230 000 Euro kostet der Rundstall, er wird mit EU- und Landesmitteln mit rund 70 000 Euro gefördert.

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