In der Eifel stehen drei D auf dem Podest

Malberg · Aktive Senioren, eine Vereinsrettung und die Integration von Suchtkranken - das sind die diesjährigen Siegerbeiträge des Wettbewerbs Sterne des Sports. Ganz oben in der Eifelwertung landete Eintracht DIST.

 Neue Sterne für die Eifel: Die Vertreter der teilnehmenden Vereine, Jurymitglieder und Schirmherren umrahmen die Sieger des Wettbewerbs Sterne des Sports vor dem Schloss Malberg. TV-Foto: Björn Pazen

Neue Sterne für die Eifel: Die Vertreter der teilnehmenden Vereine, Jurymitglieder und Schirmherren umrahmen die Sieger des Wettbewerbs Sterne des Sports vor dem Schloss Malberg. TV-Foto: Björn Pazen

Malberg. Auf der Sternwarte in Schalkenmehren hatte im Frühjahr alles begonnen, im Schloss Malberg wurden nun die Sieger gekürt: 17 Vereine aus den Kreisen Bitburg-Prüm und Vulkaneifel hatten ihre Projekte für den Wettbewerb Sterne des Sports eingereicht, am Montag wurden die Sieger gekürt. Eine Jury - unter anderem mit Rollstuhl-Basketballerin Marina Mohnen und Werner Ludgen, Gründer der "Sterntaler" - wählte die drei Vereine aus, die die Eifelkreise auf Landesebene repräsentieren werden. Insgesamt wurden von den Eifeler Genossenschaftsbanken Prämien in Höhe von 4700 Euro ausgeschüttet.

Erster Platz: Eintracht DIST (Preisgeld 1500 Euro): Die Einwohner aus Dahlem, Idenheim, Trimport und Sülm sind äußerst sportlich - jeder Zweite ist Eintracht-Mitglied. Vor allem den Senioren hat sich der Verein aus der Südeifel angenommen, es geht ihm um die Lebensqualität älterer Menschen. Teil des Engagements ist ein Rundwanderweg zwischen den vier Gemeinden mit zahlreichen Ruhebänken. "Wir wollen die Eigenständigkeit der Senioren erhalten, ihnen Naturerlebnis und Fitness bieten", sagt Paul Kraus von Eintracht DIST: "Wir haben angesichts des demografischen Wandels ein großes Interesse am Seniorensport festgestellt und werden dem nun gerecht, mit vielen Initiativen." Der Lohn für DIST: der große bronzene Stern des Sports als Kreissieger.

Zweiter Platz: SV Darscheid (1000 Euro): Früher gab es in Darscheid nur Fußball, die Mitgliederzahlen gingen rapide in den Keller - dann folgte das Umdenken im Dauner Vorort. Aus dem Monoverein wurde ein breit aufgestellter Klub mit vielen neuen Angeboten für alle Altersgruppen, der Vorstand wurde verjüngt - und die Darscheider dankten es "ihrem" Verein. Mit vielen neuen Mitgliedern wurde der SV gerettet. "Darscheid ist ein Vorbild für viele Vereine in einer vergleichbaren Situation", lobte die Wettbewerbsjury.

Dritter Platz: TuS Daun Alte Herren (500 Euro): Aus Zaungästen wurden Mitspieler: Seit 15 Jahren integrieren die Altherrenkicker des TuS Patienten der gleich an ihrem Trainingsplatz angrenzenden AHG-Klinik, vor allem Suchtkranke, als Mitspieler in ihre Mannschaft - und helfen ihnen zurück in die Gesellschaft. "Ein einfaches, aber sehr nachhaltiges und wirksames Projekt", meint die Jury.

Förderpreise in Höhe von 250 Euro gingen an die Organisatoren des Vulkan-Triathlons Schalkenmehren und an den TuS Ahbach. Alle übrigen zwölf Vereine, die am Wettbewerb teilgenommen hatten, erhielten jeweils 100 Euro als Anerkennung für ihre Bewerbung.
"Die Projekte dieser Siegervereine bieten Blaupausen für viele andere Vereine und Dörfer in der Eifel", sagte Joachim Streit, Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm, und gemeinsam mit seinem Vulkaneifeler Kollegen Heinz-Peter Thiel Schirmherr der Sterne des Sports in der Eifel. "Angesichts der Vielzahl der Bewerber hatte die Jury wahrlich keine leichte Aufgabe", lobte auch Peter Michaeli, Vorsitzender des Sportkreises Bitburg-Prüm und Jurymitglied wie sein Vulkaneifler Kollege Friedbert Wisskirchen. Auch Andreas Theis, Vorstand der Volksbank Bitburg, fand nur lobende Worte für die "stillen Helden" des Ehrenamts: "Sportvereine sind unverzichtbare Stützen für die Gesellschaft."
In der Eifel hofft man nun auf noch höhere Weihen bei der Landessiegerehrung in Mainz im November, wo der silberne Stern des Sports in der Staatskanzlei verliehen wird. Oder sogar darauf, dass ein Verein dem SV Habscheid nacheifert - der war 2008 mit einem Integrationsprojekt bei der Bundessiegerehrung in Berlin.Extra

Sterne des Sports: Seit 2004 schreiben der Deutsche Olympische Sportbund und die Volks- und Raiffeisenbanken jährlich die Sterne des Sports aus, einen Wettbewerb, der ehrenamtliche und soziale Leistungen von Sportvereinen würdigt. Auf lokaler Ebene wird der bronzene Stern verliehen, auf Landesebene der silberne und auf Bundesebene der goldene - wahlweise von Bundeskanzlerin oder Bundespräsident. In der Eifel richten die beiden Sportkreise sowie die Genossenschaftsbanken den Wettbewerb gemeinsam aus. BP

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