Stadt bringt ihre Straßen auf Vordermann - Sanierungsprogramm für 100 000 Euro

Gerolstein · Die Stadt Gerolstein lässt in diesem Jahr etwa ein Dutzend ihrer Straßen sanieren. Für die Ausbesserungsarbeiten werden 100 000 Euro bereitgestellt. Auch der Kylltalradweg soll an zwei Stellen auf Vordermann gebracht werden: an der Pfeilsmühle sowie in Lissingen in Nähe des Steinbruchs.

 Für 100 000 Euro will die Stadt Gerolsstein in diesem Jahr gut ein Dutzend ihrer Straßen – darunter auch die Larochestraße (Foto) – reparieren. TV-Fotos: Mario Hübner (5)

Für 100 000 Euro will die Stadt Gerolsstein in diesem Jahr gut ein Dutzend ihrer Straßen – darunter auch die Larochestraße (Foto) – reparieren. TV-Fotos: Mario Hübner (5)

Foto: (e_gero )

Gerolstein. Als der Stadtbürgermeister, seine Beigeordneten sowie jeweils ein Vertreter der Bauabteilung im Rathaus und eines Planungsbüros im vergangenen Jahr die Kernstadt Gerolstein und ihre Stadtteile bereist haben, wollten sie sich nicht deren Sehenswürdigkeiten anschauen. Im Gegenteil: Die Rundreise hatte den Zweck, festzustellen, wo die städtischen Straßen am dringendsten zu sanieren sind.

Und sie bekamen einiges zu sehen. In einer Liste wurde der Unterhaltungsaufwand zusammengefasst, im Bauausschuss beraten, um ein paar Vorhaben erweitert und letztlich beschlossen, die Arbeiten in einem Gesamtpaket auszuschreiben. Es ist vorgesehen, dass die Sanierungen allesamt in diesem Jahr realisiert werden. Dafür stellt die Stadt 100 000 Euro bereit.
Rund ein Dutzend Straßen sollen so auf Vordermann gebracht werden (siehe Extra). Das teuerste Vorhaben ist dabei mit veranschlagten 16 500 Euro die Sanierung der Larochestraße in der Kernstadt. Sie weist auf einer Länge von 600 Metern Risse und insgesamt 150 Quadratmeter Schadstellen auf. Zudem müssen auf mehreren Metern der Bordstein und die Entwässerungsrinne erneuert werden.
Auch die Straßen Am Brönnchen (6500 Euro) und die Alois-Schneider-Straße (6400 Euro) weisen einen erhöhten Sanierungsbedarf auf.

Für Bauausschuss-Mitglied Albert Müller (CDU) fehlt in der Liste allerdings die Gerolstraße, die seiner Ansicht nach "absolut marode" und "eine Gefahr" ist. Stadtbürgermeister Friedhelm Bongartz (CDU) sagte daraufhin zu, die Straße ebenfalls noch begutachten, die Sanierungskosten erstellen zu lassen und potenzielle Gefahrenstellen im Rahmen des Straßensanierungsprogramms beseitigen zu lassen. Dabei wolle man sich aber auf das Nötigste beschränken. Denn, so Beigeordneter Klaus Jansen (CDU): "Die Sanierung der Gerolstraße würde das Programm sprengen. Da sollten wir in den nächsten Jahren besser einen Komplettausbau anstreben." Ebenfalls aus Kostengründen verschoben wird die Sanierung der Zufahrt zur Reithalle auf rund 80 Metern, die 32 000 Euro kosten soll. Ausschussmitglied Volker Simon (CDU) machte sich ganz andere Sorgen angesichts veranschlagter Kosten zwischen 500 und 1500 Euro für einige Einzelmaßnahmen. Er sagte: "Ist das nicht zu niedrig angesetzt? Ich möchte nicht, dass wir nachher ein böses Erwachen erleben!" Bauamtsleiter Carsten Schneider erklärte: "Die Preise sind von einem Planungsbüro anhand von vergleichbaren Baustellen aufgestellt worden. Und sie erklären sich so, weil alle Arbeiten zusammen ausgeschrieben werden - quasi als ein Projekt."Günstigere Lösung erwünscht


Neben den Stadtstraßen soll auch der Kylltalradweg an zwei Stellen auf Vordermann gebracht werden: In Lissingen in Nähe des Steinbruchs soll eine starke Setzung großflächig behoben werden. Dafür werden 14 000 Euro veranschlagt. Gar 20 000 Euro soll die Begradigung und Sanierung des Radwegs an der Pfeilsmühle auf wenigen Metern laut Planer kosten. Da das einigen Politikern als viel zu hoch erscheint, soll hier nochmals genauer hingeschaut und nach einer günstigeren Lösung gesucht werden.Extra

 Auch der Kylltalradweg soll im Bereich der Kernstadt sowie des Stadtteils Lissingen an zwei Stellen erneuert werden.

Auch der Kylltalradweg soll im Bereich der Kernstadt sowie des Stadtteils Lissingen an zwei Stellen erneuert werden.

Foto: (e_gero )

Diese städtischen Straßen sollen für so viel Geld ausgebessert werden: Digionstraße (1100 Euro), Alois Schneider Straße (6400 Euro), Bahnhofstraße (1300 Euro), Obere Marktstraße (2300 Euro), In den Weiden (5000 Euro), Larochestraße (16 500 Euro), Im Runnenwieschen (200 Euro), Am Brönnchen (6500 Euro), Büscheich "In der Joch" (500 Euro), Zufahrt Parkplatz Waldfriedhof (3700 Euro), Bergstraße (3000 Euro), Kylltalradweg (in Lissingen: 14 000Euro; an Pfeilsmühle: 20 000 Euro) sowie für Ausschreibung und Bauleitung aller Vorhaben (2500 Euro). mh

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