Zauberhafte Welt der Mental-Magie

Der erste Beigeordnete und Vorsitzende der Volkshochschule Daun, Otmar Monschauer, eröffnete die Abschlusspräsentation des Kurses "Lernen macht Spaß" und betonte, dass es bestimmt nicht selbstverständlich ist, sich in den Ferien solch schwierige Leistungen abzuverlangen.

Daun. (red) Da staunten die Eltern auch nicht schlecht: Ihre Sprösslinge präsentierten im Forum Daun anhand einiger kniffliger Aufgaben, was sie beim zweitägigen Seminar der VHS Daun in den Osterferien von Seminarleiter Reinhold Beuthner und seiner Kollegin Nicole Rädel gelernt hatten.

Nicole zum Beispiel sollte 20 Gegenstände, die unter Eimern verborgen waren, in der richtigen Reihenfolge aufzählen. Kuli, Schlüsselanhänger, Tube Handcreme, ein Apfel, Bonbons - unglaublich, was die Eltern und Zuschauer dabei aus den Taschen kramten - zählte das Mädchen nach intensivem Einprägen locker und fehlerfrei auf.

Ein anderes Mädchen, Antonia, konnte sich eine dreißigstellige Digitalzahl, die nur aus den Zahlen 1 und 0 besteht, merken. Tilo konnte innerhalb von Sekunden die Wurzel ziehen aus einer achtstelligen Zahl, die aus dem Publikum vorgegeben wurde. Die Aufgabe von Annika bestand darin, sich die Farben von Bällen zu merken, die zunächst von den Zuschauern zugeworfen wurden und an der Wand hintereinander aufgereiht wurden. Auch diese Aufgabe wurde ohne Fehler bewältigt.

"Alle Schüler beherrschen alle Übungen", versichert Kursleiter Reinhold Beuthner. Ob es darum geht, sich 30 Bälle in der richtigen Reihenfolge oder die Gegenstände unter Eimern zu merken. Während die Eltern noch mit Taschenrechnern hantierten, hatte ihr Nachwuchs längst das Ergebnis im Kopf errechnet.

Hinter dem, was auf den ersten Blick unmöglich erscheint, sich nämlich in kürzester Zeit viele Dinge zu merken, verstecke sich eine besondere Methode, erklärte der Seminarleiter. Anhand der sogenannten Mental-Magie werde die Lernkompetenz der Jungen und Mädchen verbessert. "Spielerisch werden Wahrnehmung, Konzentration, Rhetorik und Gedächtnisleistung geschult", erklärt Beuthner. "Ganz wichtig dabei: Lernen muss Spaß bereiten. Aus dem Wort, das gelernt werden soll, wird ein Bild gemacht. Durch die bildliche Assoziation wird das, was man sich merken will, besser im Gedächtnis gespeichert werden. Eine Hilfe beim Lernen von Vokabeln, etwa wenn ich mir merken will, dass das französische Wort für Mund ,la bouche' heißt, dann stelle ich mir vor, wie aus einem Mund ein Busch herauswächst. Dieses Wort wird dann durch die bildhafte Darstellung sofort zum aktiven Wortschatz gehören." Zum Aufbauseminar am 16. und 17. Mai haben sich alle zwölf Mädchen und Jungen spontan wieder angemeldet.

Das nächste Basisseminar "Lernen macht Spaß" ist bereits geplant und soll am 13. und 14. August stattfinden. Nähere Auskünfte erteilt die VHS Daun, Leopoldstraße 29, 54550 Daun, Telefon 06592/939215.

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