Neuer Brief für Basler

Die rheinland-pfälzische Glücksspielaufsicht hat den privaten Wettanbieter digibet, einen der beiden Hauptsponsoren von Fußball-Regionalligist Eintracht Trier, erneut ins Visier genommen.

Trier. (bl) Mario Basler, Trainer von Fußball-Regionalligist Eintracht Trier, hat schon wieder Post bekommen. Diesmal von der rheinland-pfälzischen Glücksspielaufsicht. Basler soll sich erklären, ob er für einen illegalen Wettanbieter tätig sei.

Der Trainer firmiert beim Wettanbieter digibet als Experte. Auf der Internetseite digibet.com können Interessierte im Spiel "Du gegen Mario” gegen den Ex-Nationalspieler antreten. Jeden Tag tippt Basler fünf Fußball-Spiele. Der 40-Jährige hatte vor kurzem gesagt, dass er dabei nicht wirklich wette: "Ich gebe nur Tipps ab. Nur der Mitspieler kann etwas gewinnen."

Die staatliche Glücksspielaufsicht stuft das Internet-Angebot digibet.com als bedenklich ein. Hintergrund: Auf Grundlage des Glücksspiel-Staatsvertrags wurden in Deutschland die meisten Internet-Wetten verboten.

Inhaltlich äußerte sich Basler gestern auf TV-Anfrage zu dem Brief nicht ("Das Schreiben liegt bei den Rechtsanwälten”), Sorgen macht er sich aber keine: "Ich habe mit digibet bereits seit mehreren Jahren einen Vertrag.”

Am 24. September hatte der Deutsche Fußball-Bund Basler schriftlich aufgefordert, seine Tätigkeit als Experte für digibet angesichts des geltenden Wettverbots für Spieler und Trainer zu überprüfen (der TV berichtete).

Seit Anfang 2009 ist digibet auch Sponsor von Eintracht Trier. Der Vertrag läuft über fünf Jahre und soll dem Club insgesamt einen mittleren sechsstelligen Euro-Betrag einbringen. Beworben wird bislang lediglich digibet.de. Dahinter steht das Angebot der digibet wetten.de AG in Berlin, einem lizenzierten Anbieter von Pferdewetten. Internet-Pferdewetten sind in Deutschland nicht verboten.

Die Glücksspielaufsicht hat auch der Eintracht einen Brief geschickt. Sie stört sich offenbar am Erscheinungsbild der Werbung und hinterfragt die Rechtmäßigkeit. So seien die Logos von digibet.de und digibet.com nahezu identisch. Eintracht-Geschäftsstellenleiter Dirk Jacobs: "Wir haben die Anwälte von digibet eingeschaltet. Wir haben noch kein Ergebnis vorliegen.”

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