EM: Wasserballer wollen Ticket für Olympia-Quali

Eindhoven (dpa) · Die deutschen Wasserballer wollen bei der EM in Eindhoven einen Schritt Richtung Olympia machen. Bei den Titelkämpfen in den Niederlanden soll der Platz für das Qualifikationsturnier im April in Edmonton (Kanada) gebucht werden.

„Wir wollen bei der EM Rang sieben oder acht belegen“, sagte Bundestrainer Hagen Stamm. Dann wäre auch die Teilnahme am Qualifikationsturnier perfekt: In Eindhoven werden dafür fünf Plätze unter noch nicht für die Sommerspiele qualifizierten Teams vergeben. „Das Ziel ist London und das packen wir auch“, meinte Stamm zuversichtlich.

Für ihn sind die Europameisterschaften eine weitere Station seiner Abschiedstournee. Im Sommer soll Schluss sein für den Bundestrainer, der das Team nach Olympia 2000 in Sydney übernommen hat. Drei wichtige Turniere, so seine Hoffnung, stehen für den Ex-Nationalspieler bis dahin noch auf dem Programm: die Spiele in London, zuvor das Qualifikationsturnier und eben die bis zum 29. Januar dauernde EM.

„Die ist nur eine Zwischenstation, aber für alle Mannschaften“, sagte der 318-fache ehemalige Auswahlspieler. Allerdings ist diese Zwischenstation überaus schwierig, denn die Vorrundengruppe B ist fast „eine eigene Europameisterschaft“, sagte der Coach. Neben Auftaktgegner Montenegro als Europameister von 2008 (Montag, 16. Januar/16.00 Uhr) warten Titelverteidiger Kroatien, Vizeweltmeister Serbien sowie Spanien und Rumänien auf die deutsche Auswahl. „Wir können gegen alle gewinnen und auch gegen alle verlieren“, sagte Stamm, der seine Mannschaft eher als Außenseiter sieht. „Aber wir haben vor keiner Mannschaft Angst und darauf baue ich.“

Ihren Platz für London bereits sicher haben Serbien, Kroatien, Weltmeister Italien, Ungarn und Gastgeber Großbritannien. Vier weitere Mannschaften qualifizieren sich in Edmonton.

Zum ersten Mal seit längerem kann Stamm bei einem wichtigen Turnier beinahe auf sein stärkstes Aufgebot bauen. Lediglich Florian Naroska (Spandau) fehlt wegen einer langwierigen Schulterverletzung, die ihn schon bei der WM von Shanghai zum Zuschauen verurteilte.

Wesentlich geringere Ambitionen haben die deutschen Frauen, die zuletzt sechsmal in Serie Rang sieben unter acht Mannschaften belegt haben. Ein Platz, den Bundestrainer Rene Reimann (Duisburg) auch für Eindhoven anstrebt. Eines von fünf Tickets für das Olympia-Qualifikationsturnier käme einer faustdicken Überraschung gleich, von der London-Teilnahme ganz zu schweigen.

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