Historischer Dreh: Seitz turnt den „Seitz“

Tokio (dpa) · Elisabeth Seitz konnte lächeln. Das von ihr selbst entwickelte neue Flug-Element am Stufenbarren trägt jetzt ihren Namen.

 Elisabeth Seitz hat einem Turnelement zu einem Namen verholfen. Foto: Friso Gentsch

Elisabeth Seitz hat einem Turnelement zu einem Namen verholfen. Foto: Friso Gentsch

Fehlerfrei zeigte die 17-jährige Mannheimerin den Aufschwung vom unteren zum oberen Holmen mit ganzer Längsachsendrehung bei der Turn-Weltmeisterschaft in Tokio. Damit ist der Weg frei für die Anerkennung des Teils als „Seitz“ im Code d'Pointage des Weltturnverbandes FIG.

26 Jahre ist es her, dass die letzte Deutsche am Stufenbarren ein eigenes Element kreiert hatte. 1985 präsentierte die Berlinerin Gabriele Fähnrich bei der WM in Montreal den Rondat auf das Sprungbrett - Sprung rückwärts mit gegrätschten Beinen in den Stütz - und ließ sich diesen Angang patentieren. Elisabeth Seitz hatte ihre „Erfindung“ erstmals im August bei den deutschen Meisterschaften in Göppingen gezeigt und dort den Titel gewonnen.

Allerdings wurde dem Deutschen Turner-Bund (DTB) vom Technischen Komitee der FIG signalisiert, dass der „Seitz“ als E-Teil und nicht wie erhofft mit Schwierigkeit F eingestuft wird. Damit gibt es für das Element nur 0,5 statt 0,6 Punkte. „Man hat uns mitgeteilt, dass es grundsätzlich für Elemente, die am unteren Holmen starten, keine F-Einstufung gibt“, sagte Cheftrainerin Ulla Koch zur FIG-Begründung.

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