Hockey-Damen trotz Halbfinal-Niederlage zufrieden

Rosario/Argentinien (dpa) · Bundestrainer Michael Behrmann hat trotz des verpassten Finales seiner Hockey-Damen bei der Champions Trophy durch eine 0:2 (0:1)-Niederlage gegen Großbritannien im argentinischen Rosario ein positives Fazit gezogen.

Nach dem verlorenen Halbfinale sagte Behrmann am Samstagabend: „Wir sind nah dran, aber auch noch am Anfang. Ich denke, wir können uns noch steigern“. Im Spiel um den dritten Platz trifft Deutschland auf Olympiasieger Niederlande, der sein Halbfinale gegen Weltmeister Argentinien mit 0:2 im Penaltyschießen verloren hatte.

Die Britinnen waren gegen Deutschland durch Sarah Thomas (12. Minute) nach einer Strafecke in Führung gegangen. „Eigentlich hatten wir sie schon abgewehrt, waren aber kurz unaufmerksam und dann war sie doch noch drin“, meinte Behrmann. Nach der Pause nutzte Ashleigh Ball (39.) Großbritanniens zweite Strafecke zum 0:2.

Der Weltranglistendritte wirkte im Angriff zu ideenlos und verbuchte erst nach 58 Minuten seinen zweiten Torschuss. „Wir waren nach vorne nicht durchschlagskräftig“, gestand Behrmann. In der Schlussphase spielte der Vize-Europameister mit elf Spielerinnen ohne Torhüterin, doch die erste Niederlage der Turniergeschichte gegen Großbritannien war nicht mehr zu verhindern.

Trotz Halbfinal-Aus stellte Kapitän Fanny Rinne fest: „In den letzten Jahren haben sie mehr mit uns Ping-Pong gespielt.“ Die Mannschaft Großbritanniens ist mit dem englischen Nationalteam, das Deutschland in den vergangenen zwei Jahren in allen wichtigen Begegnungen bezwungen hatte, nahezu identisch. Bei der vor-olympischen Champions Trophy darf Großbritannien nach den Regeln des internationalen Hockeyverbandes FIH Englands Startplatz einnehmen.

Da mehr als 36 Grad Celsius Außentemperatur im Estadio Mundialista herrschten, waren beide Halbzeiten zugunsten einer zweiminütigen Trinkpause unterbrochen worden. „Die Maßnahme ist rein plakativ“, kritisierte der Bundestrainer.

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