Claudia Laux geht ins Rennen

Manderscheid/Wittlich-Land · Claudia Laux aus Osann-Monzel soll in der neuen Verbandsgemeinde aus Manderscheid und Wittlich-Land hauptamtliche Bürgermeisterin werden - zumindest, wenn es nach den Mitgliedern der Grünen geht. Die 47-Jährige kandidiert bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag, 25. Mai.

Manderscheid/Wittlich-Land. Die Grünen wollen der CDU bei der Wahl des Bürgermeisters für die neue Verbandsgemeinde (VG), gebildet aus den bisherigen Kommunen Wittlich-Land und Manderscheid, nicht das Feld überlassen: Am Montagabend votierten sie in Manderscheid für Claudia Laux als Bürgermeisterkandidatin - in geheimer Wahl, mit neun Ja-Stimmen und einer Nein-Stimme. Die 47-Jährige aus Osann-Monzel wird am 25. Mai gegen den 29-jährigen Dennis Junk aus Salmtal antreten, der vor wenigen Tagen von der CDU als Bewerber nominiert wurde (der TV berichtete). Laux ist in der Finanzverwaltung tätig und als Schriftführerin und Sprecherin im Grünen-Kreisverband aktiv. Sie hat drei Kinder und tritt zehn Tage vor der Wahl vor den Traualtar.
Die Aufstellung von Claudia Laux war ein Ringen um Einigkeit im noch neuen Konstrukt der Grünen aus Wittlich-Land und Manderscheid.
Die Zwangsfusion wollen sie nicht. Umso größer ist die Hoffnung auf eine richterliche Entscheidung, die alles wieder rückgängig macht. Dennoch sagte Günter Theis, Fraktionssprecher der Grünen im Manderscheider VG-Rat, "ist es unser Auftrag, jetzt trotzdem die Weichen zu stellen, um für die Bürger eine gute Politik zu machen".
Insbesondere die Manderscheider Grünen waren ein wenig skeptisch, welche Signalwirkung die Haltung der Frau, die sie zur Kandidatin ernennen, haben könnte.Bürgermeister Wahl


Denn Laux machte am Montagabend ihre Position zur Kommunalreform deutlich: Als Grünenmitglied sei sie gegen Zwangsfusionen. Als Wählerin aber sehe sie ökonomische Vorteile für die Bürger. "Unsere Wähler gehen da nicht mit, keinen Millimeter", fürchtete Theis.
Und doch wurden am Montag auch Gemeinsamkeiten über die VG-Grenzen hinweg gefunden: vom demografischen Wandel über den Mindestlohn bis hin zur Energiewende und dem Windkraftausbau. Auch beim Manderscheider Tourismus und der Wirtschaft in Wittlich-Land sehe man Synergieeffekte, sagte Theis. Und so beschlossen auch die Manderscheider Grünen beinahe einstimmig: "Wenn, dann müssen wir es richtig machen. Wir wollen Vertrauen in Wittlich-Land zeigen und die Kandidatur unterstützen."
Egal, wie lange die neue VG existieren wird, sie wolle gern "das grüne Fähnchen schwingen" und "mit grünen Gedanken schwarze Zahlen schreiben", sagte Laux, die sich selbst als "Parteisoldatin" bezeichnete. Sie könnte möglicherweise für eine neue Gemeinschaft stehen. Denn am Ende ihrer Versammlung fassten die Grünen einen Beschluss.
Sollte das Gericht endgültig entscheiden, dass die neue VG so bestehen soll, dann wolle man im neu gewählten Rat, für den die Grünen am Montagabend auch die Kandidaten nominierten (siehe Extra), einen Antrag stellen: nicht VG Wittlich-Land wolle man heißen, sondern VG Wittlicher Land Manderscheid.Extra

Die Bewerber von den Grünen sind: 1. Günter Theis (Manderscheid), 2. Sandra Schimper (Osann-Monzel), 3. Wolfgang Moritz (Manderscheid), 4. Claudia Laux (Osann-Monzel), 5. Bernhard Schwientek (Manderscheid), 6. Petra Röwer (Osann-Monzel), 7. Friedhelm Weber (Großlittgen), 8. Erika Hill (Manderscheid), 9. Uwe Herz (Osann-Monzel), 10. Birgit Theis (Manderscheid), 11. Arno Müller (Binsfeld), 12. Michael Schimper (Osann-Monzel), 13. Philipp Roegler (Binsfeld), 14. Sebastian Kupfer (Osann-Monzel), 15. Jan Moritz (Manderscheid).

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