Ziel ist der Gesamtsieg

Ein vielversprechendes junges Paar auf den Spuren großer Rallye-Namen: Dominik Port und Alexander Rath (Wadrill/Trier) sind bei der Hessen-Rallye zu ihrem ersten großen Erfolg bei einem Lauf zur Deutschen Meisterschaft gefahren.

 Selbst sind die Männer: Dominik Port (vorne) und Alexander Rath bringen ihren Suzuki Swift in Schuss. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Selbst sind die Männer: Dominik Port (vorne) und Alexander Rath bringen ihren Suzuki Swift in Schuss. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Trier/Wadrill. Niki Schelle ist eigentlich ein besonnener Mann. Wenn "die Gäule" mal mit ihm durchgehen, dann höchstens auf der Wertungsprüfung einer Rallye. Bestes Beispiel die "Deutschland" 2006: Damals schloss er den Weltmeisterschafts-Lauf rund um Trier als bester deutscher Pilot ab. Inzwischen fungiert der ehemalige Rallye-Profi als sportlicher Leiter von Suzuki Motorsport Deutschland, und ein Lob aus seinem Mund wiegt schwer. Weshalb sich Dominik Port und Alexander Rath durchaus etwas darauf einbilden dürfen, wenn Schelle von "einem verdienten Sieg im hohen und dichten Leistungsniveau bei Deutschlands einzigem Rallye-Markencup" spricht.

Es war ein turbulenter zweiter Lauf des Suzuki-Rallye-Cups bei der zur Deutschen Meisterschaft zählenden Hessen-Rallye Vogelsberg. Während sich bei der Konkurrenz vor allem gegen Ende der Veranstaltung die Ereignisse buchstäblich überschlugen, sicherte sich das "Quertreiber"-Duo aus der Region mit einem komfortablen Zeitpolster von über einer Minute den Sieg. "Mensch und Material waren einfach super", strahlte der überglückliche 24-Jährige, der mit seinem Trierer Co-Piloten auf fünf der neun Wertungsprüfungen die Bestzeit markieren konnte.

Der junge Mann aus dem Hochwald ist erblich "vorbelastet". Vater Albert war selbst als Rallyefahrer dem Motorsport-Virus verfallen. Dominik saß schon mit vier Jahren im Kart, fuhr bis zu seinem 18. Lebensjahr für die Motorsportfreunde Hochwald. Seit vergangener Saison sitzen Dominik Port und Alexander Rath aus Trier gemeinsam in einem Suzuki Swift Sport, bereiten ihr Auto selbst vor und machen auch die Revision nach jedem Lauf zu 90 Prozent selbst. "Wer ein Auto am Limit fährt, der sollte sich auch mit der Technik auseinandersetzen können." In diesem Jahr wollen sich die beiden Nachwuchshoffnungen ganz dem Rallyesport verschreiben. Port, der eine Umschulung als "Gestalter für visuelles Marketing" absolviert, wird mit seinem Beifahrer den gesamten Suzuki-Rallye-Cup bestreiten. "Wir haben uns vorgenommen, um den Gesamtsieg mitkämpfen zu können. Und es sieht so aus, als ob das funktionieren könnte."

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