Alkoholismus – Eine meist unbewusste Krankheit

Trier · Alkoholabhängigkeit ist keine schlechte Angewohnheit, sondern eine Erkrankung, die in Deutschland seit 1968 als solche anerkannt ist. Ihre Behandlung fällt in den Zuständigkeitsbereich der Krankenkassen.

(uhe) Alkoholismus wird nicht vorsätzlich erworben, auch wenn er durch das Verhalten des Einzelnen bedingt ist. Da Alkoholprobleme oft erst über Jahre hinweg entstehen und deshalb ein Zusammenhang zur verminderten Lebensqualität oft nicht erkannt wird, sind sich Betroffene ihrer Abhängigkeit häufig gar nicht bewusst. Menschen, die regelmäßig Alkohol trinken, wird geraten, mindestens einmal jährlich über mehrere Wochen hinweg auf Alkohol-Genuss komplett zu verzichten.

Beratungsstellen und Krankenkassen bieten neben zahlreichen Informationen und Hilfsangeboten auch Selbsttests an. Kurz, aber seit Jahren international anerkannt, ist der sogenannte „Cage“-Test, der sich den wesentlichen Ursachen und Begleitumständen des Trinkens widmet. Er besteht aus den folgenden vier Fragen: Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, Ihren Alkoholkonsum zu reduzieren? Haben Sie sich schon einmal darüber geärgert, dass andere Menschen Ihr Trinkverhalten kritisieren? Haben Sie sich wegen Ihres Alkoholkonsums schon einmal schuldig gefühlt? Haben Sie morgens nach dem Erwachen schon einmal Alkohol getrunken, um Ihre Nerven zu beruhigen oder den Kater loszuwerden?Wenn zwei oder mehr Fragen mit Ja beantwortet werden, so gilt das als Hinweis für eine Alkoholabhängigkeit. Betroffenen wird geraten, darüber entweder mit dem Arzt zu sprechen oder mit entsprechenden Beratungsstellen Kontakt aufzunehmen.

Eine Übersicht an Hilfsangeboten vor Ort vermittelt unter anderem das Infotelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: 0221/892031.

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