Der Funke springt nicht über

DREIS. Mit "massive mayby" und "Alles Banane" hatten die Organisatoren des Dreiser Vulkan Rock Festivals bekannte Namen engagiert, doch das Interesse an den Livebands ließ zu wünschen übrig.

 "Alles Banane" mühten sich in Dreis, doch so richtig Stimmung wollte nicht aufkommen.Foto: Helmut Gassen

"Alles Banane" mühten sich in Dreis, doch so richtig Stimmung wollte nicht aufkommen.Foto: Helmut Gassen

Das hatten sich die Organisatoren des Vulkan-Rock-Festivals in Dreis und auch die Bands wohl sicher anders vorgestellt. Ermutigt durch die vorangegangen drei Veranstaltungen und in Erwartung, dass solche Namen wie "a massive maybe" und "Alles Banane" ziehen würden, hatte man wohl ein volles Haus erwartet. Doch die Wirklichkeit sah anders aus. Obwohl eine weitere Bandveranstaltung in der Region räumlich weit entfernt war, wollte sich der Saal im Haus Vulkania nicht füllen.

Und diejenigen, die für sieben Euro Eintritt dort waren, hatten anscheinend vorher wohl alle Schlaftabletten genommen oder nur Interesse an der Theke. Begeisterung null, Mitmachen und Klatschen bei der Musik, nichts lief da. Da konnten sich die Jungs der Vorgruppe von "a massive maybe" noch so sehr anstrengen und ihre selbstkomponierten Songs in den Raum loslassen, es tat sich nichts. Eigentlich beachtete sie fast niemand, außer einigen Bekannten der Band. Ein Bier in der Hand und sich mit Bekannten unterhalten, war anscheinend interessanter.

Als um 22.30 Uhr die Hauptband "Alles Banane" ihren Auftritt hatte, erwartete man eigentlich etwas mehr Begeisterung. Die Band, bekannt für eine kraftvolle musikalische Darbietung, hatte aber an diesem Abend auch nicht ihren besten Tag. Ob es am anstrengenden Vorabend-Event in Merscheid im Hunsrück lag oder am müden und trägen Publikum in Dreis, sei dahingestellt.

Den Zuschauern wurden zwar die aktuellen Tophits und Klassiker geboten, aber das war es eigentlich auch. Mit etwas Elan noch dabei: Ingo Esch am Schlagzeug, Erhard Wollmann (Bass), Thomas Esch (Gesang und Gitarre) Gitarrist Reiner Wollmann sowie Chris Simon-Heidweiler am Keyboard.

So richtig Spitze war niemand

Sängerin Ulli Esch als zumeist hüftschwingendes Girl und besonders Sänger Guido Illigen agierten jedoch lustlos, es fehlte einfach die Power. Besonders Illigen, der andauernd mit der Technik seines Mikrophons kämpfte und sich immer wieder hinter die Bühne verkrümelte, war meilenweit von seiner besten Form entfernt. Der Funke sprang von der Band einfach nicht über aufs Publikum, das sich distanziert in einem weiten Abstand von der Band hielt. "Jeder Schritt zur Bühne zählt", rief Illigen ihnen noch zu, es tat sich nichts. Der Ruf "Dreiser, wo seid ihr?" von Thomas Esch konnte die Begeisterung auch nicht herbeizaubern und der zwischendurch wohl bei jeder Veranstaltung losgelassene Spruch "Ihr seit Spitze" war nun ganz und gar fehl am Platze.

Resümee am Ende: Das Vulkan-Rock-Festival war diesmal allenfalls Mittelmaß und der MV Dreis als Veranstalter wird sich für die nächste Veranstaltung im nächsten Jahr etwas Neues einfallen lassen, was die Besucher dann wieder mitreißen wird.

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