Günstiger Kleinwagen ersetzt gleich zwei Modelle

Bensheim · Der japanische Allrad- und Kleinwagenspezialist Suzuki stellt die Produktion seiner beiden Stadtflitzer Splash und Alto ein. Stattdessen biegt nun ab 9690 Euro ein 3,60 Meter langer Nachfolger namens Celerio um die Ecke.

 Suzuki fertigt seinen neuen, fünfsitzigen Kleinwagen Celerio ausschließlich als Fünftürer – in den Kofferraum passen bis zu 1053 Liter. Foto: Suzuki

Suzuki fertigt seinen neuen, fünfsitzigen Kleinwagen Celerio ausschließlich als Fünftürer – in den Kofferraum passen bis zu 1053 Liter. Foto: Suzuki

Bensheim. Suzuki hat sich hier zulande auf Allradler und Klein wagen spezialisiert. Damit erreicht die Marke ein Prozent Marktanteil. Bislang begann die Modellpalette mit dem 3,50 Meter langen Alto, der Nächstgrößere war der Splash, 1,59 Meter hoch, 3,78 Meter lang und baugleich mit dem Opel Agila. Alto und Splash werden nun durch den neuen Celerio ersetzt, der sich mit 3,60 Metern in der Mitte zwischen den beiden Vorgängern in Stellung bringt.
Sein Erscheinungsbild erinnert an den Alto. Freundlich gezeichnete Linien mit großen Scheinwerfern und ein dunkler Kühler mit zwei Chromschwingen prägen das Gesicht des Celerio. Von der Seite betrachtet fällt die nahezu ebene Dachlinie auf, unter der sich vier groß geschnittene Türen befinden. Suzuki bietet den Kleinwagen nur als Viertürer mit großer Klappe im Steilheck an. Der Stoßfänger hinten ist als eine Art Fortsetzung der hinteren Radkästen ausgeformt. Den Gepäckraum erreicht man über eine 69 Zentimeter hohe Ladekante. Er fasst überdurchschnittliche 254 Liter. Zum Vergleich: Beim {Scaron}koda Citigo sind es 213 Liter. Klappt man die Rückbank um, ergeben sich dachhoch bis zu 1053 Liter Stauraum.
Dank des großen Radstands von 2,43 Metern kann sich keiner der fünf Insassen über zu wenig Beinfreiheit beklagen. Auch Großgewachsene stoßen nicht mit dem Kopf an den Dach himmel. Zudem ist der Fahrersitz bereits im Einstiegsmodell höhenverstellbar.
Der Zugang fällt erstaunlich leicht, weil sich die großformatigen Türen nahezu rechtwinklig öffnen lassen. Den Fahrer er warten übersichtliche Arma turen mit einem großen Tachometer in der Mitte, einem kleinen Drehzahlmesser links davon und einer digitalen Anzeige rechts. Auf ihr lassen sich die Infor mationen des serien mäßigen Bord computers ablesen.
Eco+ mit 3,6 Litern Verbrauch


Den nur 880 Kilogramm leichten Celerio ({Scaron}ko da Citigo: ab 929 Kilogramm) treibt ein Drei zylinder-Benzinmotor mit 1,0 Litern Hubraum an. Dieser ent wickelt 68 PS/50 kW, sein Normverbrauch ist mit 4,3 Litern angegeben. Die Spritsparvariante Eco+ verbraucht bei gleichem Hubraum und gleicher Leistung 3,6 Liter Benzin auf 100 Kilo meter. Grund für den geringeren Durst sind ein reibungsärmerer Motor, Stopp-Start-System sowie die um einen Zentimeter tiefer gelegte Karosserie. Wer auf Radio und Klimaanlage verzichten kann, erhält den Celerio für 9690 Euro. Die besser ausgestattete Club-Version kostet 10 800 Euro. Die sparsamste Ausführung Eco+ lässt sich Suzuki teuer bezahlen. Sie kommt auf 11 990 Euro.
Bei ersten Testfahrten punktete der neue Suzuki mit ausgesprochen guter Rundumsicht. Der Motor kommt bei niedrigen Drehzahlen etwas langsam in Schwung. Dank akzeptabler Dämmung hält sich der Geräuschpegel im Innenraum auch bei höheren Geschwindigkeiten in Grenzen. Das lang abgestufte Getriebe ist verantwortlich dafür, dass der Kleine bei 120 km/h im fünften Gang mit knapp über 3000 Umdrehungen vor sich hin brummelt. Ein automatisiertes Getriebe schiebt Suzuki im Frühjahr für 700 Euro Aufpreis nach.

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