Trier/Fulda. 400 Aussteller aus 17 Ländern haben bei der Rett Mobil, der Leitmesse der Rettungsbranche, in Fulda (Hessen) zum elften Mal ihre neuen Produkte ausgestellt. Dabei ging es um die Weiterentwicklung von Rettungsfahrzeugen und deren Ausstattung, aber auch um Weiterbildung und die Ausrüstung mobiler Rettungssysteme.
Die Angehörigen der Rettungsdienste von der Saar, aus Moselland, Eifel und Hunsrück informierten sich über spektakuläre Neuentwicklungen. Viele Autobauer sind sich offenbar ihrer Verantwortung bewusst. Ford, Mercedes, Opel und BMW forschen und entwickeln auf diesem Gebiet ganz besonders. Auf Basis des VW Sharan und von Variant-Modellen zeigten die Wolfsburger Produkte für den Einsatz als Notarztwagen oder Feuerwehr-Kommandofahrzeug. Premiere feierte ein 245 PS starker VW Touareg mit Allradantrieb, der als Notarztfahrzeug konzipiert ist. Er ist nicht nur mit spezieller Licht- und Warntechnik ausgestattet, sondern verfügt auch über einen Unfalldatenspeicher.
Ford zeigte einen Focus, mit dessen Infotainment-System sich unter anderem Blutdruck, Cholesterin und Blutzucker bestimmen lassen. Opel und BMW bieten auf Basis des Insignia, des Astra Sports Tourer und der geländegängigen X-Reihe neu konzipierte Fahrzeuge für den Rettungsdienst an. Der BMW-Notarztwagen auf Basis des X6 wird den Weg zum Einsatzort dank eines Allradantriebs und einer mehr als 400 PS starken Dieselmaschine bewältigen.
Den Vogel schoss Mercedes ab - mit einen 570 PS starken SLS AMG als Notarztfahrzeug. Ob der sportive Retter bei einem Basispreis von 185 000 Euro aber oft zum Einsatz kommen wird, ist fraglich. In Mittelgebirgen wie Hunsrück oder Eifel werden oft SUVs verwendet, die in der Regel von Spezialisten aufgebaut werden.
Optischer Mittelpunkt in Fulda waren die Signalanlagen, die der Rett Mobil auch ihren Beinamen gaben: Blaulichtmesse. jüb