Riskantes Leben

Zur Loveparade-Katastrophe in Duisburg (der TV berichtete) schreibt dieser Leser:

"Schuld sind immer die anderen" und "Verantwortung und Schuld", so waren die Leserbriefe von Michael Wilmes und Petra Wagner am 4. August im Trierischen Volksfreund überschrieben.

In beiden Leserbriefen wird darauf hingewiesen, dass "auch junge Erwachsene wissen sollten, dass bei solchen Veranstaltungen Komplikationen möglich sind". Die Teilnehmer der Loveparade hätten die Möglichkeit gehabt, umzukehren oder abzuwarten, als sie die Überfüllung sahen.

Ich bin der Meinung, dass es nicht richtig ist, immer Schuldige zu suchen. Nach Duisburg werden Bürgermeister in Deutschland noch ängstlicher werden und noch mehr Aktivitäten wegen Vorschriften und befürchteten Regressionen unterbinden.

So schlimm alles auch war (ob in Duisburg 2010 oder Ramstein 1988), man muss nicht immer mit dem Schlimmsten rechnen. Sonst dürften keine Fußballspiele in vollen Stadien oder Flugschau-Veranstaltungen mehr stattfinden.

Das Leben ist immer mit gewissem Risiko verbunden, sonst ist es kein Leben mehr. Zum Abschluss: Fehler sind sicherlich in Duisburg gemacht worden, schlimm sind die Vorverurteilungen in Form moderner "Hexenjagd".

Hubertus Schulze-Neuhoff, Traben-Trarbach-Starkenburg

Tragödie

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