Pilze sammeln - aber mit Rücksicht auf Reh und Hirsch

Die Pilzsaison läuft. Jetzt strömen unzählige Fans von Pfifferlingen, Steinpilzen und Co. in die Wälder, um die Leckereien zu sammeln. Doch zu viel Unruhe im Forst kann zu Stress bei Wildtieren führen, warnt der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz (LJV).

Pilzsammler sollten Rücksicht auf Wildtiere zu nehmen. Denn die müssen im Spätsommer und Herbst die Fettreserven für den kommenden Winter auffüllen. Werden sie von Pilzsammlern dabei übermäßig gestört, laufen Rehe und Rothirsche Gefahr, geschwächt in die kalte Jahreszeit zu geraten. "Das Rehwild hat die anstrengende Paarungszeit im Sommer gerade hinter sich. Jetzt müssen Böcke und Ricken wieder zur Ruhe kommen und sich Kraftreserven anfressen", sagt LJV-Präsident Kurt Alexander Michael.
"Und beim Rotwild steht die Brunftzeit bevor. Diese scheuen Tiere brauchen nun ebenfalls Ruhe, vor allem Hirsche müssen sich ihre Kräfte für den bevorstehenden Kampf um die Damenwelt einteilen."
Es sei einfach, naturverträglich Pilze zu sammeln, sagt der Jäger. Insbesondere in offenen Fichten-Althölzern könnten Pilzsammler erfolgreich nach ihrer Beute suchen, ohne die tierischen Waldbewohner über Gebühr zu stören. Dickungen oder dichte Waldbestände sollten gemieden werden, denn diese Orte sind bevorzugte Aufenthaltsräume der Wildtiere. Auch die Dämmerungsstunden sollten die Sammler Reh, Hirsch und Wildschwein überlassen, denn zu dieser Zeit gehen sie vermehrt auf Nahrungssuche.
Schwammerlsucher sollten zudem darauf achten, dass sie nicht mehr sammeln, als für den Eigenverbrauch notwendig ist - denn mehr ist nicht erlaubt. red

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