Ältere Generation braucht ein anderes Angebot

Waxweiler · Die Mitglieder des Sportkreistages Bitburg-Prüm bestätigen den Vorsitzenden Peter Michaeli und seinen Stellvertreter Hubert Norta im Amt. Die Sitzung in Waxweiler zeigt vor allem, welche großen Herausforderungen auf den organisierten Sport im Eifelkreis warten.

 Eindeutiges Votum beim Sportkreistag in Waxweiler: Peter Michaeli (Erster von rechts) und Hubert Norta (gegenüber) werden von den Mitgliedern des Sportkreises Bitburg Prüm als Vorstandsteam im Amt bestätigt. TV-Fotos (4): Vladi Nowakowski

Eindeutiges Votum beim Sportkreistag in Waxweiler: Peter Michaeli (Erster von rechts) und Hubert Norta (gegenüber) werden von den Mitgliedern des Sportkreises Bitburg Prüm als Vorstandsteam im Amt bestätigt. TV-Fotos (4): Vladi Nowakowski

Foto: vladi nowakowski (now) ("TV-Upload nowakowski"

Waxweiler. In der Sache sind sich alle einig: Der Sportbund Bitburg-Prüm leistet hervorragende Arbeit. Aus der großen Menge der Ehrenamtlichen, denen das zu verdanken ist, sind der langjährige Vorsitzende Peter Michaeli und sein Stellvertreter Hubert Norta zwei von vielen, die auch in Zukunft die Fahne des Vereinssports hochhalten wollen - auch wenn sie alles andere als rosig erscheint.
Keine Gegenkandidaten


Beide werden sie am Freitagabend in nicht geheimer Wahl und innerhalb einer Rekordzeit von wenigen Minuten durch die anwesenden rund 70 Vertreter aus 52 Vereinen im Amt bestätigt und nehmen die Wahl an. Einerseits bezeugt die Wiederwahl das uneingeschränkte Vertrauen der Funktionäre zum bisherigen und langjährigen Vorstandsteam, andererseits - da es keine Gegenkandidaten gibt - lässt sie auch auf ein Problem schließen, das Fred Pretz, der Präsident des Landesverbandes Rheinland, anspricht.
"Inzwischen sind rund zwölf Prozent der Vorstandsposten in den Vereinen unseres Verbandes nicht besetzt und es werden mehr", sagt Pretz. Die gesetzlichen Anforderungen und der bürokratische Aufwand, den das Ehrenamt mit sich bringt, seien inzwischen dermaßen hoch, dass viele die Verantwortung scheuten, meint Pretz. "Das ist ohnehin ein weitverbreitetes Problem unserer Gesellschaft." Der wiedergewählte Vorsitzende Peter Michaeli setzt auch in Zukunft auf das positive Image des Sports: "Wir wollen weiterhin erfolgreich Sport für alle Altersgruppen zu sozial verträglichen Preisen anbieten", sagt er. Eine stetig älter werdende Gesellschaft sei für die Vereine eine Herausforderung, der sie nur mit veränderten Konzepten begegnen könnten, erläutert Michaeli. "Noch sind rund 80 Prozent aller Kinder und Jugendlichen im Verein. Unsere Aufgabe ist es, mehr Mitglieder im Seniorenbereich zu gewinnen - wir werden daher in dieser Zielgruppe verstärkt werben." Attraktive Sportstätten und gut ausgebildete Mitglieder seien die Grundpfeiler für eine erfolgreiche Arbeit.
In diesem Zusammenhang appelliert Michaeli erneut an die Landesregierung, die Förderung von Kunstrasenplätzen nicht mehr auf 100 000 Euro zu beschränken, während für andere Sportstätten die Zuschüsse von bis zu 40 Prozent gelten.
"Es ist deutlich zu sehen, dass Vereine mit einem weniger gut bespielbaren Platz Mitglieder verlieren. Wir brauchen in der Eifel zwei bis drei neue Kunstrasenplätze."
Jeder Euro an Förderungen sei notwendig und wichtig, sagt Verbandspräsident Fred Pretz, denn "die Sportvereine spiegeln die Gesellschaft. Sport sei eben mehr als nur Bewegung - es gehe um soziales Miteinander. "Menschen, die nicht in Vereinen sind, drohen zu vereinsamen", sagt Pretz. CDU-Landtagsmitglied Michael Billen gibt Pretz in seiner Rede recht: "Ohne die ehrenamtliche Arbeit in den Vereinen könnte der Staat einpacken."
Pretz wirft auch einen Blick auf die aktuelle Flüchtlingsdebatte und die besondere Verantwortung, die den Vereinen entsteht - doch die Sportler seien spontan und weltoffen: "Während in der Politik immer noch geredet wird, spielen die Flüchtlingskinder schon längst in den Mannschaften unserer Vereine.Extra

"Die Kommunen sind gesetzlich verpflichtet, Sportstätten finanziell zu unterstützen und eine Möglichkeit zur Ausübung des Sports zu schaffen. Doch das kann nicht umgesetzt werden, weil ihnen keine Gelder zur Verfügung stehen", sagt Franz-Josef Metz, Leiter der Sportgruppe der Lebenshilfe Prüm. "Es fehlt den Vereinen zunehmend an Nachwuchs. Die Spielgemeinschaften, die deswegen gebildet werden, bedingen, dass die Spieler zum Teil sehr weite Wege in Kauf nehmen müssen", sagt Lothar Metz, Vorsitzender des SV Daleiden. nowExtra

 Glückwünsche für gute Arbeit und Wiederwahl (von links nach rechts): Walter Desch, Vizepräsident des Sportbundes Rheinland (SBR), Michael Billen und Fred Pretz, Präsident des SBR, gratulieren dem alten und neuen Vorstand Peter Michaeli und Hubert Norta.

Glückwünsche für gute Arbeit und Wiederwahl (von links nach rechts): Walter Desch, Vizepräsident des Sportbundes Rheinland (SBR), Michael Billen und Fred Pretz, Präsident des SBR, gratulieren dem alten und neuen Vorstand Peter Michaeli und Hubert Norta.

Foto: vladi nowakowski (now) ("TV-Upload nowakowski"
 Glückwünsche für gute Arbeit und Wiederwahl (von links nach rechts): Walter Desch, Vizepräsident des Sportbundes Rheinland (SBR), Michael Billen und Fred Pretz, Präsident des SBR, gratulieren dem alten und neuen Vorstand Peter Michaeli und Hubert Norta.

Glückwünsche für gute Arbeit und Wiederwahl (von links nach rechts): Walter Desch, Vizepräsident des Sportbundes Rheinland (SBR), Michael Billen und Fred Pretz, Präsident des SBR, gratulieren dem alten und neuen Vorstand Peter Michaeli und Hubert Norta.

Foto: vladi nowakowski (now) ("TV-Upload nowakowski"
Ältere Generation braucht ein anderes Angebot
Foto: vladi nowakowski (now) ("TV-Upload nowakowski"

Der Sportkreis Bitburg-Prüm besteht aus 191 Vereinen mit insgesamt 27 675 Mitgliedern. Peter Michaeli aus Irrel ist seit bereits 17 Jahren der Vorsitzende des Verbandes, Hubert Norta aus Ammeldingen ist seit neun Jahren sein Stellvertreter. now

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