Aus vier mach eins

KYLLBURG. Aufbruchstimmung statt Nachtrauern: Bei Kaffee und Kuchen besprachen die Mitarbeiter im neuen Dekanat Bitburg-Irrel-Kyllburg-Speicher mit Weihbischof Leo Schwarz die ersten gemeinsamen Schritte.

Von Kritik war bei der Auftaktveranstaltung zum Dekanat Bitburg-Irrel-Kyllburg-Speicher nicht viel zu hören: Einzig ein Pfarrer im Ruhestand entschuldigte sein Fernbleiben damit, er müsse sich an die neuen Maße des Dekanats erst noch gewöhnen. Dabei hatte es eine heftige Diskussion um die Neustrukturierung der Dekanate gegeben, als die Bistumsleitung im vergangenen Jahr ihre Pläne bekannt gab, die 75 Dekanate des Bistums Trier zu 35 Einheiten zusammenzulegen. Zu lange Wege zu Versammlungen hatten viele der haupt- und ehrenamtlich Tätigen gefürchtet, und die Zerstörung von über Jahre gewachsenen Strukturen. "Wandel und Umbau hat es immer gegeben", sagte Weihbischof Leo Schwarz im Eröffnungsgottesdienst für das neue Dekanat Bitburg-Irrel-Kyllburg-Speicher in der Stiftskirche in Kyllburg. Mitunter werde der Umbau als schmerzhaft erlebt, bemerkte er mit Blick auf die Kritiker. Nicht alles sei sofort einsichtig, und oft werde der Sinn eher im Rückblick verständlich. Ernsthafte Kritik musste der Weihbischof aber nicht fürchten. Die Auftaktveranstaltung des neuen Dekanats Bitburg-Irrel-Kyllburg-Speicher war vom Pragmatismus geprägt. Wo das Dekanatsbüro sein soll, mussten die Versammelten entscheiden. "Unser Votum ist ein Vorschlag", betonte Dechant Klaus Bender. Die Versammelten diskutierten über die Standorte Bitburg und Kyllburg und entschieden sich schließlich für Bitburg - ohne Gegenstimmen, aber mit sechs Enthaltungen. "Mit unserem Votum dürften die Verantwortlichen keine Schwierigkeiten haben", sagte Bender.Weiter Hoffnung für Landvolkhochschule

Für Bitburg sprach nach Ansicht der Teilnehmer die bessere Erreichbarkeit aus dem gesamten Dekanat und die Unterstützung für Einrichtungen am Ort, etwa des Eine-Welt-Ladens in der Fußgängerzone. Die Möglichkeit eines Büros an der Landvolkhochschule Kyllburg wurde vor allem als Unterstützung für die von der Schließung bedrohte Einrichtung diskutiert. Auf die Frage, ob ein Votum für Kyllburg eine entscheidende Unterstützung für die Landvolkschule sei, antwortete Bender aber: "Es wäre nicht von wesentlicher Bedeutung." Bender berichtete, das Bistum wolle an seinem Entschluss, sich aus der Bildungseinrichtung zurückzuziehen, festhalten. Es biete aber die Unterstützung bei der Erstellung von Konzepten an. Bender: "Das Haus muss sich selbst finanzieren, inklusive der Bauunterhaltung." Zwei Gutachten sollen nun klären, wie eine wirtschaftliche Infrastruktur für die Landvolkhochschule aussieht.

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