Bitburger Bahnhof dient ab sofort als Abstellgleis

Ob die Bahnstrecke zwischen Erdorf und Bitburg irgendwann ihre Renaissance erleben wird, ist derzeit noch offen. Für die Strecke gibt es einige Pläne, doch zunächst werden dort nur Waggons geparkt.

 Personenzüge fahren hier schon lange nicht mehr. Dennoch sollen die Bahngleise in Bitburg noch nicht zum Alteisen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Personenzüge fahren hier schon lange nicht mehr. Dennoch sollen die Bahngleise in Bitburg noch nicht zum Alteisen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. (uhe) Ginge es nach den Vorstellungen des Vereins "Eifel-Nebenbahnen", dann würden auf der Bahnstrecke wieder regelmäßig nostalgische Schienenbusse verkehren. Das allerdings hängt von einer für den Herbst erwarteten Entscheidung des kommunalen Zweckverbands "Schienenpersonennahverkehr Nord" ab. Der Verband, der das regionale Zug- und Busangebot im nördlichen Rheinland-Pfalz organisiert, erarbeitet derzeit ein neues Konzept für den Freizeitverkehr. Und möglicherweise könnte dabei die Nebenbahnstrecke zwischen Bitburg und Erdorf finanziell unterstützt und damit zum Zuge kommen. Dafür geeignet wäre die Strecke ohne weiteres, sagt Rolf Heckemann, Leiter der Bitburger Stadtwerke, "wobei es natürlich nicht sein darf, dass man einen defizitären Betrieb zulässt". Denn bereits jetzt koste der Unterhalt der sechs Kilometer langen Strecke die Stadt jährlich 30 000 Euro, "und mit dieser Summe fahren wir auf dem untersten Level". Das heißt, das einzige was derzeit fährt, sind Lokomotiven, die bei Bedarf Güterwaggons auf der Nebenstrecke nach Bitburg fahren und diese dann dort parken. Denn seit gestern dient der ehemalige Bahnhof Bitburg als vorübergehendes Abstellgleis. Ob nun zukünftig statt der Waggons Schienenbusse verkehren werden, weiß derzeit keiner. "Theoretisch ist alles denkbar", sagt Heckemann.

Und dann sind da auch noch die Ideen des luxemburgischen Projektentwicklers Frank Lamparski. Der Mann, der über Bitburgs Flugplatz in den großen internationalen Frachtflugbetrieb einsteigen möchte, plant nämlich auch, den Flugplatz an die Kylltal-Strecke zwischen Trier und Köln anzuschließen. An möglichen Verwendungszwecken für den sechs Kilometer langen Abschnitt fehlt es also nicht.

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