Brandursache weiter unklar

Bitburg · Großeinsatz: Mit mehr als 60 Mann löschte die Feuerwehr Bitburg sieben Stunden in der Nacht auf Sonntag den Brand in einem Reisebüro in der Saarstraße. Das Gebäude ist für Monate nicht zu nutzen. Das Reisebüro hat eine Übergangslösung in der Nachbarschaft gefunden. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

Brandursache weiter unklar
Foto: Dagmar Schommer

"In dem Gebäude loderten die Flammen. Wegen der starken Rauchgasentwicklung waren 32 Atemschutzträger im Einsatz", sagt Jürgen Dunkel, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Bitburg, die in der Nacht auf Sonntag zum Brand in einem Reisebüro in der Saarstraße alarmiert wurde. Mehr als 60 Wehrleute aus Bitburg sowie den Stadtteilen Mötsch, Masholder und Erdorf waren im Einsatz. Zudem waren zehn Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks sowie das DRK mit Notarzt vor Ort. Die Bewohnerin des Nachbargebäudes, die vom Bellen ihres Hundes geweckt wurde und so den Brand bemerkte (der TV berichtete), hatte nur leichte Rauchgasverletzungen.

"Wir mussten keine Verletzten ins Krankenhaus bringen", sagt ein DRK-Mitarbeiter. "Das hätte anders ausgehen können, wenn die Frau nicht rechtzeitig von ihrem Hund geweckt worden wäre", sagt Wehrführer Dunkel. Denn in der Regel führen Rauchgase zur Bewusstlosigkeit, noch bevor der Betroffene erstickt. "In dem Wohnhaus gab es keinen Brandschaden, aber Rauchentwicklung", sagt Dunkel. Die Frau sei vorübergehend zu ihren Eltern gezogen.

Übergangslösung im Möbelhaus

"Wir haben zwei Brandherde im Gebäude des Reisebüros ausfindig gemacht: einer im Erdgeschoss und ein weiterer im Obergeschoss", sagt Dunkel. Der Rauch sei in den an das Reisebüro angebauten Schuhladen gezogen. Der konnte jedoch nach gründlichem Lüften gestern wieder geöffnet werden. Anders das Reisebüro. Das Gebäude ist voraussichtlich über Monate nicht nutzbar. "Unser Betrieb läuft dennoch normal weiter", sagt Inhaber Jörg Scharff. Gestern und wohl auch noch heute werden die Kunden in einem Wohnmobil gleich vor dem beschädigten Gebäude beraten. "Ab Mittwoch, spätestens Donnerstag haben wir dann eine Ersatzlösung in der Nachbarschaft gefunden. Wir werden vorübergehend bei Möbel Fischer in der Saarstraße unseren Betrieb fortführen", sagt Scharff, dessen Reisebüro zudem auch in Speicher eine Filiale hat.

Der Bewohnerin, die die Feuerwehr und ihn alarmiert hat, sei er sehr dankbar. "Zuerst habe ich gedacht, da erlaubt sich einer einen Scherz, als nachts der Anruf kam", sagt Scharff, der ebenfalls vor Ort war: "Da qualmte es aus allen Ecken." Die Brandursache ist weiter unklar. Die Kripo Wittlich ermittelt in alle Richtungen. "Wir können weder Brandstiftung noch einen technischen Defekt ausschließen", sagt Norbert Müller von der Kriminalpolizei Wittlich. Der Sachschaden beträgt ersten Schätzungen nach rund 200.000 Euro. Gestern waren Gutachter vor Ort.

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