Arzfeld: Strom von öffentlichen Dächern – Einnahmen für die Gemeinden

Arzfeld · Die Verbandsgemeinde Arzfeld will die Energiegewinnung auf den Dächern von Bürgerhäusern oder Kindergärten selbst in die Hand nehmen. Dazu soll eine eigene Anstalt öffentlichen Rechts gegründet werden, die den Betrieb der Solaranlagen übernimmt.

Darüber wird der VG-Rat in seiner Sitzung am Dienstag, 19. April, (16.30 Uhr, Sitzungssaal) beraten. In den vergangenen Monaten sind alle Dachflächen der öffentlichen Gebäude auf ihre Eignung untersucht worden. Die Solarexperten der Bürgerservice Trier GmbH haben daraufhin einen ersten Entwurf erstellt. Insgesamt 20 Dächer in der VG Arzfeld kommen infrage, das ergäbe eine Spitzenleistung von rund 350 Kilowattstunden. Ziel ist, dass die neuen Anlagen vor dem 30. Juni ans Netz gehen können, denn danach sinkt die Einspeise-Vergütung für den Sonnenstrom, der derzeit bei 28,74 Cent pro Kilowattstunde liegt. Die notwendigen Investitionskosten für den Bau der Anlagen schätzt die Verwaltung auf 870.000 Euro. Es ist geplant, dass die Ortsgemeinden, die geeignete Dächer einbringen, sich mit der Verbandsgemeinde zu einer "Anstalt öffentlichen Rechts" zusammenschließen, die den Betrieb der Anlagen übernimmt. Diese Rechtsform habe den Vorteil, dass die Satzung gegenüber der Kommunalaufsicht lediglich anzeigepflichtig ist und die eigentlichen Rechtsgeschäfte wie eine Kreditaufnahme keiner Genehmigung bedürften. Nachdem der Investitionskredit abgezahlt ist, sollen die Erträge an die beteiligten Ortsgemeinden und die VG ausgeschüttet werden.

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