Der Glanz des Barock und das Können der Jugend

Bitburg · Das Haus Beda hat mit einem Sonderkonzert sein 40-jähriges Bestehen gefeiert. Mit lobenden Worten, hochklassiger Musik, einem alten Bekannten aus Prüm, Häppchen und einer Ehrung für zwei besondere Jugendliche feierten rund 300 Gäste im Bitburger Kulturhaus.

 Ausgezeichnet: Isabel Hoffmann und Julian Dockendorf. Foto: Archiv

Ausgezeichnet: Isabel Hoffmann und Julian Dockendorf. Foto: Archiv

Foto: Martin Möller (mö) ("TV-Upload M?ller"
 Brillant: die Solisten der Münchner Philharmoniker mit Sreten Krstic´, Wolfgang Berg und Guido Segers. TV-Foto: Ulrike Löhnertz

Brillant: die Solisten der Münchner Philharmoniker mit Sreten Krstic´, Wolfgang Berg und Guido Segers. TV-Foto: Ulrike Löhnertz

Foto: (e_bit )

Bitburg. Was kann aus jungen Eifeler Musikern werden, wenn sie richtig gefördert werden? Ein mögliches Ergebnis kann man beim Sonderkonzert zum 40-jährigen Bestehen des Hauses Beda sehen: den Eifeler Bratscher Wolfgang Berg. In Prüm aufgewachsen und zunächst vom Vater gefördert, schaffte er eine Karriere, die ihn bis in die Münchner Philharmonie führte. Nun gestaltet er mit fünf Kollegen einen Abend zum 40-jährigen Bestehen der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung und des Herzstücks derselben, des Hauses Beda, mit.
Im Publikum: die Saxofonistin Isabel Hoffmann aus Schwirzheim und der Pianist Julian Dockendorf aus Bitburg - zwei junge Musiker, die zwar noch am Anfang einer möglichen Karriere stehen, aber schon jetzt richtig gefördert werden. Vor allem von ihren Familien. Aber auch von der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung, zu deren 16 Stipendiaten sie gehören. Was daraus werden kann, haben sie bereits jetzt gezeigt. Nach dem ersten Bundespreis bei "Jugend musiziert" in Kassel haben sie im Herbst beim Wettbewerb der Bundespreisträger einen Sonderpreis ergattert.
"Wir sind stolz auf sie", sagt Bürgermeister Kandels. Und übereicht beiden Urkunden, um anschließend nicht nur die Jugendförderung der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung, sondern auch das Haus Beda selbst zu loben. Die Stadt Bitburg bedanke sich "im Namen aller Bitburger, dass es dieses Haus gibt", sagt er. Der Stifter habe gewollt, dass das Haus "ein Treffpunkt für jedermann" werde.
Hat geklappt. Denn das ist es auch heute. 300 Gäste wollen hören, was die Solisten der Müncher Philharmoniker zu bieten haben. Und geraten ins Staunen. Wolfgang Berg und seine Mitstreiter (Robert Schröter, Cembalo, Guido Segers, Trompete, Sreten Krstic´, Violine, Thomas Ruge, Violoncello, und Shengni ´Guo, Kontrabass) zelebrieren Klassiker des Barocks. Besonders festlich wird es, als Trompeter Segers mit lupenreiner Technik selbst schwierigste Tonfolgen erstrahlen lässt. Das Publikum fordert eine Zugabe - und bekommt zwei. Doch Segers, Solotrompeter bei den Münchner Philharmonikern, will auch selbst loben - das Haus Beda, das Publikum und vor allem die Jugendförderung der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung. Denn auch er gehörte zu denen, die nicht nur Talent hatten, sondern die man auch förderte. "Anfang der 80er spielten Wolfgang Berg, Thomas Ruge und ich noch zusammen beim Europäischen Jugendorchester. Und dann trafen wir uns bei den Münchner Philharmonikern wieder", erzählt er. Ob es Isabel Hoffmann und Julian Dockendorf ähnlich ergeht? Wer weiß? Eines steht jedenfalls fest: Wolfgang Berg und seinen Kollegen hat's Spaß gemacht. "Ich hoffe, wir kommen wieder", sagt er. utz

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