Die Hausaufgaben werden gemacht

Die Verbandsgemeinde (VG) Obere Kyll investiert eine Million Euro in den Brandschutz der Graf-Salentin-Schule. Da ab Sommer die Ganztagsschule startet, werden für 75 000 Euro Mensa und Küche umgebaut. Weitere Modernisierungen sind geplant.

Jünkerath. Die Zukunft der Graf-Salentin-Schule in Jünkerath war im Dezember 2009 noch ungewiss: Es fehlte ein Ganztagsangebot. Zudem scheiterte das Vorhaben, gemeinsam mit Hillesheim eine Integrierte Gesamtschule an beiden Standorten einzurichten (der TV berichtete). VG, Lehrer und Eltern verabschiedeten sich von dem Gedanken. Jetzt ist das Ganztagsangebot genehmigt, die VG Obere Kyll, Träger der Graf-Salentin-Schule, will deshalb den Standort in Jünkerath stärken und fit für die Zukunft machen.

So haben die Arbeiten für einen verbesserten Brandschutz bereits begonnen. "In den Fluren wurde die Holzverkleidung abgenommen", sagt Rektor Horst Kneppel. Weitere Maßnahmen sind geplant. "Allein in den Brandschutz investieren wir insgesamt eine Million Euro", sagt Arno Fasen, Abteilungsleiter Zentral- und Schulverwaltung in der VG Obere Kyll.

Bereits modernisiert ist die Heizungs- und Lüftungsanlage. So werden sowohl Grund- als auch Realschule plus samt Schwimmbad mit einer Hackschnitzelanlage sowie mit Gas beheizt. Doch den Schülern und Lehrern stehen noch weitere Umbauten ins Haus. Seit Mitte März ist es offiziell: Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier hat grünes Licht gegeben für den Ganztagsbetrieb an der Realschule plus. Von 361 Schülern haben sich 110 für das neue Angebot angemeldet. 54 hätten es mindestens sein müssen. Für den notwendigen Umbau gibt es 75 000 Euro vom Land. Dafür wird der ehemalige Musikraum zur Mensa hergerichtet (der TV berichtete). Außerdem erhält die Schule eine Küche und Material für die Nachmittagsbetreuung.

Doch damit nicht genug. Die VG plant, sich gegen Amokläufe zu wappnen, vorausgesetzt, die Kommunalaufsicht genehmigt die Kreditaufnahme der benötigten 195 000 Euro. Das entscheidet sich in den nächsten Wochen.

So könnten in jedem Klassenraum Notmeldeknöpfe installiert werden, die mit dem Sekretariat vernetzt werden. Da gerade die Wände wegen der Brandschutzmaßnahmen aufgerissen werden, könnten in einem Aufwasch die notwendigen Kabel gezogen werden. Über das Thema Amokprävention hat das Polizeipräsidium Trier die Verantwortlichen von VG und Schule zuvor intensiv beraten. Außerdem habe man die Astrid-Lindgren-Schule in Prüm besucht, wo diese Maßnahmen bereits umgesetzt wurden, sagt Fasen.

Dringend auf den aktuellen Stand gebracht werden muss laut Fasen auch die Beleuchtung der Klassenräume, die längst nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Die Leuchtkörper sind wie die Schule bereits 35 Jahre alt. Der Austausch der Beleuchtung würde 215 000 Euro kosten. Allerdings rechnet die VG durch die Stromersparnis damit, dass sich die Kosten nach 15 Jahren amortisiert haben. Beantragt wurde auch eine Landesförderung.

Noch ist die Umsetzung Zukunftsmusik, doch sollten Land und Kommunalaufsicht die Neuerungen ebenfalls für sinnvoll halten, kann es zügig losgehen. Neue Töne erschallen bald im ehemaligen Musikraum der Schule: Bereits in den Osterferien starten dort die Umbauten zur neuen Mensa, sagt Kneppel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort