Erst kommt der Kreisel - dann geht es rund

PRÜM. Das bislang zähe Verfahren zum Bau eines Kreisverkehrs an der Prüm-Brücke geht dem Ende entgegen. Noch in diesem Jahr soll das Projekt endgültig geplant werden, der Baubeginn ist für 2006 vorgesehen.

Ein Kreisverkehr wird voraussichtlich bereits Ende 2006 die gefährliche Kreuzung an Ritzstraße, Gerberweg, Heldstraße und Prümtalstraße erheblich entschärfen. Zudem erhoffen sich die Planer einen besseren Verkehrsfluss an der Prüm-Brücke, auf der es immer wieder zu haarsträubenden Situationen kommt.Dass der Ausbau dieser Kreuzung außerdem die Basis bildet für weitere Projekte zur Verbesserung der Verkehrsführung in Prüm, begrüßt besonders Bürgermeisterin Mathilde Weinandy (CDU).Städteplaner nimmt sich des Bahnhofsvorplatzes an

Im Gespräch mit dem Leiter des Landesbetriebs Straßen und Verkehr (LSV) Gerolstein, Harald Enders, hatte die Stadtchefin jüngst erneut auf die Situation hingewiesen und um Unterstützung gebeten. Die Antwort kam prompt: Enders teilte mit, dass noch in diesem Jahr die Planung aufgenommen und abgeschlossen werden könne, so dass bereits 2006 mit dem Beginn der Bauarbeiten zu rechnen sei. Besonders positiv: Das Geld, rund 400 000 Euro, stehe zur Verfügung."Ich bin erleichtert", sagte Mathilde Weinandy zu Wochenbeginn, zumal ihr die Gefährlichkeit der jetzigen Kreuzungssituation durchaus bewusst sei. "Ich fahre auch nicht gerne da raus", bekannte die Bürgermeisterin, die zudem darauf hofft, dass der Park- und Suchverkehr in der Stadtmitte mit einem Kreisel am Ortseingang zurückgeht.Als logische Folge dieses Bauprojekts sieht Mathilde Weinandy auch eine Veränderung der Vorfahrtberechtigung an der Bahnhofstraße, etwa in Höhe Friedhof.Dort könne es zu einer abknickenden Vorfahrt zugunsten des Gerberwegs kommen, außerdem existierten schon längst Pläne, wonach zwischen Bahngelände und dem Fußweg zur Realschule ein Fußgängerüberweg angelegt werden solle. "Das ist in erster Linie für die Schüler. Da brauchen wir Sicherheit", betonte Weinandy.LSV-Chef Enders bestätigte unterdessen die derzeitige Planungssituation sowie die Freigabe der Bundesmittel. Enders: "Diese Maßnahme hat Priorität, der Auftrag für die Planung wird in den nächsten Tagen vergeben." Wie Mathilde Weinandy weiter mitteilte, arbeitet der Aachener Städteplaner Harald Heinz derzeit an Plänen zur Umgestaltung des hässlichen Bahnhofsvorplatzes. Was die Bebauung des hinteren Bahngeländes angeht (den vorderen Teil hat Alois Bartz für den neuen Plus-Markt und diverse andere Geschäfte bekommen), ist die Stadtchefin nach wie vor zurückhaltend und abwartend. Sie tendiere zur Zeit eher dazu, eine sinnvolle gewerbliche Nutzung hinter der Post und auf dem RWZ-Gelände zu erreichen, um so eine Verbindung zur Stadtmitte aufrecht zu erhalten, sagte sie. An Investoren und Maklern mangele es nicht. "Hier geht es oft zu wie auf einem türkischen Basar", betonte die Bürgermeisterin, die unter allen Umständen "Wildwuchs vermeiden" möchte. Denn: "Wir müssen die Existenz der Innenstadt immer im Blick behalten."

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