Bitburg. Sowohl die Burg Rittersdorf als auch das Prümtal-Freizeitzentrum in Oberweis sind und bleiben Verlustgeschäfte. Allein der Betriebszweig Prümtal-Freizeitzentrum bescherte den VG-Werken im vergangenen Jahr ein Defizit von 198 000 Euro.
Besserung scheint seit Jahren nicht in Sicht, denn 2009 belief sich der Verlust auf rund 192 000 und 2008 auf 190 000 Euro. Eine traurige Kontinuität. Geht es so weiter, sind die Rücklagen, die für etwaige Instandsetzungen zurückgelegt wurden, in vier Jahren aufgebraucht.
Das Freizeitzentrum besteht aus dem Campingplatz, dem Freibad und dem Sportplatz. Die Verluste enstehen der VG, weil die Erträge aus der Anlage um ein Vielfaches niedriger sind als die Kosten für Instandhaltung und Personal. Das Freizeitzentrum bleibt weiter eine Schuldenfabrik. Denn in naher Zukunft muss die VG Geld in das Freizeitzentrum stecken, um es für Käufer attraktiv zu halten. Die Elektroanlage, die den Campingplatz mit Strom versorgt, ist derart marode, dass sie ständig repariert werden muss, um das Tüv-Siegel zu bekommen. Ein Neubau kostet bis zu 240 000 Euro. Hinzu kommt, dass die Toilettenanlage im unteren Bereich des Platzes "modernen Ansprüchen" nicht mehr genügt - kurz: sie ist kaputt. Ein Neubau kostet rund 150 000 Euro. Das müsse gemacht werden, sonst könne man nicht verkaufen, mahnte Matthias François von der CDU-Fraktion. "Wir können das der VG nicht länger zumuten", sagt Jürgen Holbach, SPD-Fraktionssprecher. Die Oberweiser bekämen immer neue Vorschläge von der VG. "Die müssen sich auch bewegen", forderte Willi Fink, Sprecher der FWG-Fraktion. "Wir wollen das in diesem Jahr noch geregelt haben", betonte VG-Chef Josef Junk. Er habe von allen Beteiligten Zusagen für eine Schlichtung bekommen. Darin setzte er eine letzte Hoffnung.Meinung

Entscheidung muss herbei
Blickt man auf den neuerlichen Verlust, den das Prümtal-Freizeitzentrum eingefahren hat, würde doch jeder Privatmann der Verbandsgemeinde einen Vogel zeigen, wenn sie dieses faule Ei nicht versucht, loszuwerden und daraus wenigstens noch ein paar Euros für die leeren Kassen herauszuholen. Ja, der Sportverein hängt am Sportplatz und die DLRG am Freibad. Aber die Zeiten von Saus und Braus sind vorbei. Und sie kommen so schnell nicht wieder. Nun steht eine Schlichtung mit Beteiligten an. Einziger Erfolg dieser Zusammenkunft darf nur eine Lösung sein. Das wird irgendwem wehtun. Und das ist der Preis der Solidarität. d.zapp@volksfreund.de