Hahnplatz-Umbau Und so schauen sie schon ins dritte Jahr

Prüm · Die Arbeiten am Prümer Hahnplatz laufen jetzt bereits seit 27 Monaten. Wird alles noch vor dem Winter fertig? Prognose: eher nicht.

 Endspurt: Überall am am Hahnplatz zeigt sich immer deutlicher, wie er demnächst aussehen wird.

Endspurt: Überall am am Hahnplatz zeigt sich immer deutlicher, wie er demnächst aussehen wird.

Foto: Fritz-Peter Linden

Herbst in der Eifel: Die ersten Frostnächte liegen bereits hinter uns. Der Oktober hat begonnen, macht schon die Wälder bunt – und signalisiert gleichzeitig: Wärmer wird’s wohl nicht mehr.

Es ist der bereits dritte Herbst an der Hahnplatz-Baustelle. Da fragen sich viele: Wird das noch was in diesem Jahr? Bisheriger Plan: Ende November sollen die wesentlichen Arbeiten erledigt sein, so das Ziel von Rainer Schönecker, dem Vorarbeiter der Trierer Firma Schnorpfeil.

 Endspurt: Überall am am Hahnplatz, hier vor dem Gymnasium, zeigt sich immer deutlicher, wie er demnächst aussehen wird.

Endspurt: Überall am am Hahnplatz, hier vor dem Gymnasium, zeigt sich immer deutlicher, wie er demnächst aussehen wird.

Foto: Fritz-Peter Linden

Es ist ein mehrfach veränderter Plan: Zu Beginn, im Sommer 2016 – ja, so lange ist das schon her – wartete man auf die richtigen Steine, erneuerte deshalb zuerst Straßen in der Nachbarschaft und nahm erst danach den Platz in Angriff. Dann kam ein harter Winter. Im vorigen Frühjahr stieß man auf allerhand historische Hinterlassenschaften, die Archäologen begannen zu buddeln. Zwischendurch wechselte man die Pflasterfirma.

 Da ist noch was offen: Arbeiten vor dem Gymnasium.

Da ist noch was offen: Arbeiten vor dem Gymnasium.

Foto: Fritz-Peter Linden

Dann hielt die Prüfung der Fundamente am Regino-Gymnasium die Arbeiten auf, und außerdem läuft ja inzwischen auch noch die Innensanierung der Basilika. „Es ist ein mühsamer Weg“, sagt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. Denn man baue nicht irgendwo draußen, auf freier Fläche: „Das ist ja mittendrin.“

 Einer von 80: Für die Weihnachtszeit gibt's lauter Sterne am Hahnplatz.

Einer von 80: Für die Weihnachtszeit gibt's lauter Sterne am Hahnplatz.

Foto: Maik Böhmer

Und doch: Der Verkehr rollt schon fast wieder normal (in Prüm heißt das: meistens zu schnell) durch den großen Kreisverkehr in der Platzmitte, die oberen Flächen sind gemacht und bepflanzt. Am anderen Ende der Baustelle ist gerade der Duppborn fertig geworden, dort kann man aus der Ritzstraße bereits wieder zum Parkplatz am Gymnasium fahren. Derzeit sind die Arbeiter vor allem mit der Terrassenlandschaft direkt vor der Basilika zugange und mit den abschließenden Arbeiten vor dem Gymnasium.

Und bis zum Monatsende, kündigt Planer Maik Böhmer im gemeinsamen Gespräch mit der Stadtchefin an, werde man die gesamte, aktuell noch eingeschränkte Verkehrsführung wieder freigeben und die Einbahn-Regelung in der unteren Hahnstraße aufheben. Dann ist dort allerdings auch die schöne Zeit des Parkens am Fahrbahnrand vorbei.

Apropos: Wegen der Arbeiten an Duppborn und Klosterhof, neben dem Gymnasium, konnte dort natürlich nicht geparkt werden. Und schon gab’s deswegen wieder Beschwerden bei der Stadtchefin. Inzwischen kann man sein Auto aber am Klosterhof wieder abstellen.

Und wo wir schon beim Meckern sind: Die Bepflanzung. Irgendwie so rot alles. Auch darüber wurde geschimpft. Tenor: nicht grün genug. Aber das sei eben das Farbkonzept, sagt Böhmer, das sich auch an der Basilikafassade orientiere: „Es soll ja alles in Harmonie sein.“

Ja, es hat sich hingezogen: „Wir hatten uns ja vorgestellt, dass man nach einem Jahr durch ist. Oder nach anderthalb“, sagt Mathilde Weinandy. Aber, ergänzt Böhmer dann auch: „Wir haben Glück, dass wir Herrn Schönecker haben. Der will das fertigkriegen.“

Und was kriegen sie noch fertig? Immerhin ist da ja noch die Fläche vor der Basilika zu machen. „Der größte Teil wird geschafft“, sagt Maik Böhmer. Er schätzt, dass man mit der Treppenlandschaft vor der Kirche bis zum Winterbeginn auf jeden Fall bis zur Hälfte fertig werde. Das muss auch klappen – sonst wird es nichts mit der Eisbahn, die die Prümer Geschäftsfrauen Daniele Haas und Sabine Klöckner bestellt haben (der TV berichtete). „Man muss durchhalten“, sagt die Stadtbürgermeisterin. Und, immerhin: „Wir sind noch im Kostenrahmen“, sagt Böhmer. Zur Erinnerung: rund vier Millionen Euro. Und zum Vergleich: Die Sanierung des Regino-Gymnasiums wird noch viel teurer.

Und zum Schluss noch eine schöne Aussicht: Stadt und Gewerbeverein haben Böhmers Vorschlag für die neue Weihnachtsbeleuchtung angenommen. Und die wird ganz anders als bisher: Statt Lichterketten in die Bäume zu pfriemeln, – sind ja sowieso noch viel zu klein oder noch nicht gepflanzt – werden demnächst überall große, weiße Leuchtsterne in die Erde gesetzt. 80 Stück. Bei dem Thema strahlen beide wie die Kinder kurz vor dem Geschenke-Auspacken: „Das wird schön“, sagt Maik Böhmer. „So eine Weihnachtsbeleuchtung hat sonst keiner“, freut sich Mathilde Weinandy: „Prüm – ein goldenes Sternenmeer!“

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