Janosch freut sich auf den Besuch

Heimbach · Die Janosch-Ausstellung "Bilder vom Leben" mit 300 Exponaten wird am Sonntag, 14. April, in der Internationalen Kunstakademie in Heimbach eröffnet. Jetzt steht fest: Der Meister wird persönlich anwesend sein.

Heimbach. Der auf Teneriffa lebende, weltberühmte 82-jährige Zeichner und Autor hat zugesagt, dass er sich am Sonntag den ganzen Tag über in der Heimbacher Burg aufhalten wird. Um 11.30 Uhr findet die Vernissage statt, die allerdings nur für geladene Gäste gedacht ist. Weil wieder so viele Besucher erwartet werden wie bei der Ausstellung mit Werken von James Rizzi im vergangenen Jahr, würde der Platz sonst nicht ausreichen. Janosch hat Akademieleiter Prof. Frank Günter Zehnder zugesagt, bei der Eröffnung "ein paar Worte zu sprechen".
Die Ausstellung selbst ist am Sonntagvormittag noch für die Öffentlichkeit geschlossen. Die Besucher werden ab 14 Uhr eingelassen.
"Ich freue mich riesig darauf, Janosch kennenzulernen", sagt Zehnder. Janosch wird morgens mit dem Auto in Heimbach eintreffen. Zehnder wird ihn empfangen und durch die Ausstellung führen. Janosch habe versichert, dass er sich auf die Präsentation im Burggemäuer freue, sagt der Akademiechef. Von 14 bis 15 Uhr hat sich Janosch, der mit bürgerlichem Namen Horst Eckert heißt, eine Ruhepause ausgebeten. Von 15 bis 17 Uhr wird er - mit Pausen - signieren. Abends verlässt der Künstler Heimbach wieder.
Angekündigt hatte Janosch sein Kommen mit einer Videobotschaft, die an die Akademie gesendet wurde. "Jawohl, ich komme nach Heimbach", hatte er darin geäußert. Das Filmchen wurde in seiner Wahlheimat Teneriffa aufgenommen, wo er gerne vor seinem Landhäuschen in der Hängematte liegt.
Fieberhaft haben Zehnder und seine Truppe in den vergangenen Wochen gearbeitet. Und diese Truppe ist nicht sehr groß. Zu ihr gehören neben Zehnder Verwaltungsleiter Franz-Josef Hellwig, die beiden Sekretärinnen Caroline Helle und Christina Bolder, Hausmeister Alfred Siepen, Jonas Habrich aus Mönchengladbach, der sein Soziales Jahr in Kultur in Heimbach ableistet, und Praktikantin Sara Joanna Habrich aus Abenden.
Zunächst musste die Truppe die Bilder der Werkschau der Schüler der Schleidener Astrid-Lindgren-Schule abhängen. Dann wurde die für die Rizzi-Ausstellung angeschaffte Ausstellungsarchitektur aufgebaut - eine Arbeit, die viel Zeit in Anspruch nimmt. Es wurden auch zusätzliche Stellflächen gekauft. Die kompletten Aufbauten wurden neu geweißt. Inzwischen ist auch der Container mit den Bildern eingetroffen.
Gabriele Krämer aus Weilerswist nimmt jedes einzelne Werk unter die Lupe und legt darüber ein Protokoll an. Jeder noch so geringe Schaden wird darin aus versicherungstechnischen Gründen vermerkt. Außerdem achtet sie peinlichst genau darauf, dass in den Räumen die erforderliche Luftfeuchtigkeit herrscht.
Wegen der hohe Werte der Kunstwerke muss das Zehnder-Team wieder eine Wachmannschaft stellen. Ein Dutzend Wachkräfte aus Heimbach und Umgebung, die sich zum Teil schon während der Rizzi-Ausstellung bewährt haben, stehen bereit. Sie werden vorher entsprechend geschult, damit sie den Besuchern auch etwas über das Werk des Künstlers erzählen können.
Donnerstags bis 22 Uhr



Donnerstags ist die Kunstakademie bis 22 Uhr geöffnet. Dann gibt es Live-Musik mit verschiedenen Künstlern. An den Wochenenden gibt es in der Bibliothek Vorlesestunden für Kinder.
Nachdem die Rizzi-Schau mit weit über 10 000 Besuchern sehr publikumswirksam war und auch die Janosch-Ausstellung einen großen Zulauf erwarten lässt, stellt sich die Frage, ob derartige Veranstaltungen künftig fester Bestandteil des Heimbacher Kulturkalenders werden. Zehnder ist da ein wenig zurückhaltend: "Ich kann mir das gut vorstellen. Es kommt immer darauf an, wie es läuft."
Die große Janosch-Ausstellung ist vom 14. April bis zum 26. Mai in der Internationalen Kunstakademie in Heimbach zu sehen. Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 22 Uhr. Eintritt: 7 Euro pro Person, 5 Euro für Studenten und Schwerbehinderte, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahren frei.

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