Irrel. Der moderne Mensch ist auf Maschinen angewiesen - mehr denn je. Er braucht ein Auto, um von A nach B zu kommen, einen Kühlschrank um sein Essen zu kühlen und einen Rasenmäher, um das Gras im Garten zu trimmen. Die Geräte haben das Leben leichter und bequemer gemacht, aber sie verursachen auch Abgase. Abgase, die unsere Umwelt schädigen, den Klimawandel beschleunigen.
Vor rund 200 Jahren war das noch anders - in vielerlei Hinsicht. Die Menschen waren in Kutschen unterwegs, kühlten ihre Lebensmittel im Keller und mähten ihr Gras mit der Sense. Und all das ohne fossile Brennstoffe. Auf einige dieser alten Techniken besinnen sich Umweltschützer noch heute. Auch in Irrel. Hier organisieren Jan-Roeland Vos vom Nabu Südeifel und Clemens Hackenberg von der Ortsgruppe des Naturschutzbundes Kylleifel zum fünften Mal den Sensentag - einen Workshop für alle, die beim Schneiden des Grases auf den Rasenmäher verzichten wollen. Ihr Ziel: "Unser Bestreben ist es, die Menschen ganzheitlich zurück zur Natur zu führen." Das ist die Idee, die hinter dem Sensentag steckt. Wer den Umgang mit dem Werkzeug lernen will, benötigt handwerkliches Geschick.
Beim Grasschnitt mit der Sense braucht es Kraft und eine gute Körperhaltung. Auch die Einstellung des Werkzeugs ist wichtig. Außerdem müssen die Teilnehmer immer darauf achten, dass ihr Blatt scharf bleibt - die Schneide muss regelmäßig gedengelt und gewetzt werden. red
Der Sensentag findet am Samstag, 23. Juli, statt. Gemäht wird im Nimstal bei Irrel auf einer mageren Orchideenwiese. Treffpunkt ist um 8 Uhr beim Irreler Motorradgeschäft. Jeder Teilnehmer muss 20 Euro zahlen.