Nach Einbruch in Post-Zustellstützpunkt Bitburg: Kunden vermissen Pakete

Bitburg · Einbrecher sind in der Nacht auf Samstag, 17. September, in den Zustellstützpunkt der Post in Bitburg eingebrochen (der TV berichtete). Doch die Post hat die Paketkunden, deren Sendungen dabei beschädigt oder entwendet wurden, auch Tage nach dem Vorfall noch nicht informiert.

 Noch hat die Polizei keine Erkenntnisse darüber, wer den Einbruch bei der Post begangen hat. TV-Foto: Christian Moeris

Noch hat die Polizei keine Erkenntnisse darüber, wer den Einbruch bei der Post begangen hat. TV-Foto: Christian Moeris

Foto: (e_bit )

Etwa 100 Pakete sollen Einbrecher in der Nacht auf Samstag, 17. September, im Bitburger Zustellstützpunkt aufgerissen und daraus teils auch Waren gestohlen haben.

Doch etliche Tage nach dem Einbruch hat die Deutsche Post die Kunden, deren Warensendungen bei dem Einbruch beschädigt oder entwendet wurden, noch nicht über den Vorfall informiert. "Ich hatte am 16. September in einer Bitburger Postfiliale ein Paket aufgegeben, dass ich meiner Enkelin in Bonn schicken wollte", sagt ein TV-Leser, der sich in dem Fall an die Lokalredaktion Bitburg gewandt hat. "Das Paket ist aber nie bei meiner Enkeltochter in Bonn angekommen", sagt der Post-Kunde.

Deshalb habe er sich in einer Bitburger Postfiliale erkundigt und dort munkeln gehört, das Verschwinden seines Paketes könne eventuell mit dem Einbruch in den Zustellstützpunkt zusammenhängen. In der Postfiliale habe man ihm deshalb geraten, einen Nachforschungsauftrag zu stellen.
"Da ist mir die Hutschnur geplatzt", sagt der Post-Kunde. "Die Post weiß doch, dass das Paket beim Einbruch gestohlen oder zerstört wurde, warum teilt man mir das als Kunde denn nicht mit?"

Das ist eine gute Frage, mit der sich der TV auf zum Zustellstützpunkt in die Güterstraße gemacht hat. Immer noch sind dort die Spuren des Einbruchs - aufgebrochene Metallschränke und eingeschlagene Scheiben - zu sehen. "Die Einbrecher dachten, da sei Geld drin", sagt Personaldisponent Johannes Nikolay und zeigt auf den aufgehebelten Giftschrank.

Doch was ist mit den geschädigten Kunden, die das Paket aufgegeben haben? Werden die informiert? "Die werden angeschrieben und gefragt, was sich in ihren Paketen befunden hat", sagt Nikolay. Der entstandene Schaden werde den Post-Kunden natürlich ersetzt, sagt Nikolay. Wer ein Paket vermisse, könne jederzeit auch online einen Nachforschungsauftrag stellen, erklärt die Pressestelle der Post. Die aufgerissenen Pakete seien zunächst zur Nachverpackungsstelle nach Neuwied geschickt worden. Von dort aus werde das, was sich adressieren lasse, an die Absender zurückgesandt.

Die Kriminalpolizei Wittlich will zum Stand der Ermittlungen derzeit noch nichts sagen. Nur so viel: Täter sind noch nicht ermittelt oder gefasst worden. cmo

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort