Neue Bäume für ein besseres Klima

Dahnen/Trier · Rund 3000 neue Bäume sind im Ourtal bei Dahnen gepflanzt worden. Wegen des Sponsorings kann sich die Trierer Fleisch- und Wurstfabrik Quint die durch die Bäume eingesparten zehn Tonnen CO2 jedes Jahr in die eigene Klimabilanz anrechnen.

 Förster Carl Schilling (rechts) pflanzt einen Baum im Ourtal bei Dahnen, mit dabei: Karl Peter Hasenkamp (links) vom Verein Primaklima und Peter Sanktjohanser von der Firma Quint (Mitte). TV-Foto: Christian Brunker

Förster Carl Schilling (rechts) pflanzt einen Baum im Ourtal bei Dahnen, mit dabei: Karl Peter Hasenkamp (links) vom Verein Primaklima und Peter Sanktjohanser von der Firma Quint (Mitte). TV-Foto: Christian Brunker

Dahnen/Trier. Während in Südafrika auf dem Weltklimagipfel beschlossen wird, in vier Jahren etwas Verbindliches zu beschließen, was dann in weiteren fünf Jahren mehr oder weniger verbindlich gilt, ist man in der Region bei der Reduzierung des Treibhausgases Kohlendioxid oftmals einen Schritt weiter - so wie der Trierer Fleisch- und Wurstwarenhersteller Quint. "Wir haben viel getan, um unsere Energieeffizienz zu steigern", sagt Geschäftsführer Peter Sanktjohanser. Für das Engagement hat das Unternehmen 2011 bereits den Umweltpreis des Landes bekommen. Doch irgendwann sei man an eine Grenze gestoßen, die man mit der vorhandenen Technik nicht mehr unterschreiten konnte.
An dieser Stelle kommt der Düsseldorfer Verein PrimaKlima ins Spiel, der sich für den Klimaschutz einsetzt. Denn ein natürlicher Weg, CO2 einzusparen, ist es, Wälder aufzuforsten. Die Bäume entziehen der Luft das Treibhausgas über die Fotosynthese. "Ein Hektar neuer Wald bindet rund zehn Tonnen Kohlendioxid pro Jahr", sagt Karl Peter Hasenkamp, Vorsitzender von PrimaKlima. Deshalb fördert der Verein die Erstaufforstung neuer Flächen mit 2000 Euro pro Hektar. Das Geld dafür stammt wiederum oftmals von Firmen, die damit die CO2-Einsparung für sich verbuchen können.
Ein Hektar neuer Wald


Und genau so ist jüngst eine rund einen Hektar große Fläche im Ourtal bei Dahnen aufgeforstet worden. Rund 3000 Setzlinge verschiedener Baumsorten von Wildkirsche bis Birke wurden dort eingepflanzt. Für den Grundstücksbesitzer ist die Aufforstung eine Investition in die Zukunft, da damit langfristig ein Wert geschaffen werde. Denn erst in 20 bis 25 Jahren könne man die ersten Bäume nutzen.
"Da ist viel Idealismus dabei", sagt Förster Carl Schilling. Denn mit den 2000 Euro Zuschuss sind längst nicht alle Kosten gedeckt. Allein die 600 Meter Zaun, um die Setzlinge vor Wildverbiss zu schützen, haben rund 3000 Euro gekostet. Dazu kommen die Kosten für die Setzlinge, so dass man insgesamt von einer Investition von 10 000 Euro sprechen könne.
Sponsor der Aufforstung ist die Firma Quint, die damit für sich eine CO2-Einsparung von zehn Tonnen jährlich für sich reklamieren kann. "Somit arbeiten wir künftig CO2-neutral", sagt Sanktjohanser. "Denn der neue Wald trägt dazu bei, unsere Klimabilanz zu verbessern."ch

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