Sachorientierung für Gerolstein

Zum Artikel "Parteien suchen vergebens" (TV vom 11. August) meint dieser Leser:

Als sei Gerolstein ein gallisches Dorf, in dem ein Stadtrat voll widerspenstiger Freigeister existiert. Anders kann man die Aussage im TV des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden nicht werten. Ohne konkreten Inhalt hinter seine Erklärung zu stellen, behauptet er, für die CDU zum wiederholten Mal, mit erstaunlicher Selbstsicherheit, "… aber auch wegen der Streitigkeiten im Rat, die potenzielle Bewerber abgeschreckt haben ...".

Nun stellen sich (Hut ab!) zwei Kandidaten für die Neubesetzung des Stadtbürgermeisteramtes. Ob sie der CDU potenziell genügen oder nicht, sie nehmen die Herausforderungen an, und das ist gut so für Gerolstein.

Gut ist einfach für Gerolstein eine sachorientierte, fraktionsübergreifende Arbeit für die Stadt und ihre Bürger. Dazu gehört auch, das Meinungsbild anderer Fraktionen, die nicht minder im Sinne der Stadt Gerolstein handeln, abwägend in das eigene Beschlussdenken einzubringen. Bei den Bürgern seitens der CDU hier ständig über Streit zu lamentieren statt über die Inhalte der Ratsarbeit und deren angestrebte, meinungsübergreifende Lösungsansätze zu berichten, ist fatal abschreckend und völlig unglaubwürdig. Diese Art der Präsentation von Ratsarbeit lese ich seit Jahren nicht über unsere Nachbarstädte Daun, Prüm, oder Bitburg, und es widert mich langsam an.

Es ist allerhöchste Zeit, dass im Rat der Stadt Gerolstein wieder Geist und Inhalt vordergründig werden. Nur so werden die beiden Kandidaten für die Neubesetzung des Stadtbürgermeisteramtes eine reale Chance und Zukunft haben. Und Gerolstein verdient es!

Wolfgang Meyer, Gerolstein

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