Sorgen um den Nachwuchs

Probleme: ja, Dorfmoderator: nein. Das ist das Fazit eines Treffens von Vertretern der verschiedenen Vereine in Bleialf. Eingeladen hatten Ortsbürgermeisterin Edith Baur und der Vorsitzende des Ausschusses für Volksfeste, Walfried Hacken.

Bleialf. Die Frage, ob Bleialf und seine Vereine einen Dorfmoderator brauchen, beschäftigt seit einem halben Jahr den Gemeinderat. Um sich über die Probleme der örtlichen Vereine zu informieren und so herauszufinden, ob eine solche Institution wirklich die Lösung dieser Probleme wäre, hatten Ortsbürgermeisterin Edith Baur und der Vorsitzende des Ausschusses für Volksfeste, Walfried Hacken, alle Vertreter der Bleialfer Vereine zu einem Treffen eingeladen.

Kaum vorhandener Nachwuchs, fehlende Helfer bei Vereinsveranstaltungen und das Problem, Leute für die Vorstandsarbeit zu gewinnen: Die Sorgen der Bleialfer Vereine sind die Schwierigkeiten, mit denen alle Vereine im ländlichen Raum zu kämpfen haben. Doch ist ein Dorfmoderator wirklich die Antwort? Das Fazit der knapp 20 Vertreter: nein. Viele können sich nicht vorstellen, wie ein Dorfmoderator ihnen helfen soll.

Etwa bei der Frage, ob dieser für die Vereine Aufgaben des Vorstands übernehmen soll. "Bei unseren internen Vorstandssitzungen hat niemand von außerhalb etwas verloren", so ein Vereinsvertreter. Die Vereine pochen auf ihre Eigenständigkeit und wollen sich nicht in ihre Belange hineinreden lassen. Auch das Angebot, dass jemand beispielsweise die Pressearbeit für die Vereine übernehmen könnte, wird skeptisch beurteilt. Man wolle selbst in der Hand haben, was an die Zeitungen herausgegeben werde. Ebenso wird die Überlegung, der Dorfmoderator könnte im Falle von vakanten Vorstandsposten einspringen und die Arbeit übernehmen, abgelehnt. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Verein einen Vorsitzenden von außen vor die Nase setzen lässt", sagt Hans Rehork, Vorsitzender des Bergbau-Vereins. Auch bezweifeln viele, dass sich ein Verein ohne genaue Kenntnisse in diesem Bereich führen lässt.

Auch ein weiteres Problem kam zur Sprache: Gerade bei den Jugendlichen kollidieren oft die Termine verschiedener Angebote, etwa das Fußballtraining und die Gesangprobe mit der Kinder- und Jugendkantorei. Dies will man künftig mit einer besseren Koordination der Angebote verhindern. Außerdem haben die Vertreter beschlossen, sich künftig mindestens zweimal im Jahr zu treffen, um die Termine aufeinander abzustimmen. Zusätzlich will man die Koordination der Vereine untereinander verbessern - vorerst ohne Dorfmoderator.

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