Verein finanziert Ausstattung für Biesdorfer St.-Josef-Gymnasium

Biesdorf · Das Schulwerk St.-Josef-Gymnasium Biesdorf sorgt seit Jahren für eine stetige Weiterentwicklung günstiger Rahmenbedingungen und des pädagogischen Profils an der katholischen Privatschule. Was seitens des Schulträgers nicht zu stemmen ist, das macht sich das Schulwerk zur Aufgabe.

Biesdorf. Das St.-Josef-Gymnasium in Biesdorf ist nicht irgendeine Schule. Wohl liegt sie abseits, im Abseits steht die Schule aber keineswegs. Auch sind hier die Schülerzahlen entgegen dem Trend nicht rückläufig. Mit seiner Lage außerhalb der Zentren und mit der pädagogischen und religiösen Ausrichtung ist das Gymnasium gefragt. In einer Zeit des Werteverfalls mehr denn je.
Auch wegen des Marchtaler Plans. Der findet hier seine Anwendung und sieht die Vermittlung von Bildung und Wissen, ganzheitliche personale und soziale Erziehung sowie die sittlich-religiöse Erziehung vor.
Zu den wesentlichen Strukturelementen zählen der Morgenkreis, eine Art Stilleübung, die freie Stillarbeit und der vernetzte Unterricht.
"Dabei wird die herkömmliche Gliederung nach Unterrichtsfächern überschritten. Die unterschiedlichsten Bereiche werden auf ethischer, sozialer und religiöser Basis miteinander verknüpft", erklärt Guido Wirtz.
60 Prozent der Eltern Mitglied


Der Schülervater ist der Vorsitzende des Aufsichtsrates des Schulwerkes und weiß, dass genau deshalb das Schulwerk von enormer Bedeutung ist. Für die Umsetzung dieses Konzeptes sind Investitionen notwendig, die vom Träger nicht geleistet werden können. Bisher wurde schon sehr viel erreicht (siehe Extra), neue Pläne stehen an. "Im Bereich der Naturwissenschaften haben wir Nachholbedarf in der Gestaltung der Unterrichtsräume", sagt Marianne Milbert.
Die stellvertretende Vorsitzende betont das "Wir-Gefühl" der Biesdorfer Schule. Auch deshalb engagiert sich die ehemalige Schülerin noch heute in der Schulfamilie. "Wir benötigen eine Neugestaltung der naturwissenschaftlichen Fachräume, um methodisch neue Wege gehen zu können", sagt Wirtz und nennt dafür den Bedarf eines sechsstelligen Betrages. In den nächsten drei bis fünf Jahren will das Schulwerk dieses Vorhaben umsetzen.
Dafür hoffen die Verantwortlichen auf möglichst viel Zuspruch aus der Elternschaft. Heute sind rund 60 Prozent der Eltern Mitglieder im Schulwerk. "Je mehr Eltern sich engagieren, umso schneller können wir helfen", sagt Wirtz und fügt hinzu: "Die Mitgliedschaft hat keine Auswirkung auf den Werdegang eines Schülers.
Zwischen Schulwerk und Träger gibt es eine klare Trennung. Nur der Vorstand des Schulwerks kennt die Namen der Mitglieder". Das ist ihm wichtig, denn es zählt, was wirklich hilft: Gute Rahmenbedingungen für alle.

Extra

Eltern und Ehemalige gründeten im Mai 2007 den gemeinnützigen Verein Schulwerk St.-Josef-Gymnasium Biesdorf, um das private St.-Josef-Gymnasium Biesdorf finanziell bei Projekten und Anschaffungen sowie bei Sanierungs- und Energiesparmaßnahmen zu unterstützen. Mit einer Paten-Mitgliedschaft und 30 Euro monatlich unterstützen Eltern und Ehemalige die Ziele des Schulwerks. Vorsitzender ist Karl-Otto Burelbach aus Nusbaum, Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Guido Wirtz aus Körperich. Seit 2008 hat das Schulwerk rund 280 000 Euro für die Kantine, Handwerksleistungen, Anschaffung von Möbeln, eines Klavieres, die Gestaltung der Internetseite, Technik, Sportgeräte und vieles andere mehr ausgegeben. Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen. rh Weitere Informationen im Internet unter www.sjgy.de.

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