Wasserpreise bleiben stabil

Mehr als fünf Millionen Euro investieren die Irreler Südeifelwerke in diesem Jahr in das Frischwasser- und Abwassernetz in ihrem Einzugsgebiet. Für Verbraucher gibt es eine gute Nachricht: Die Wasserpreise bleiben vorerst stabil.

Irrel. Ein Hochbehälter für Alsdorf und die Sicherung der Wasserversorgung für Wallendorf: Rund 1,5 Millionen Euro werden in diesem Jahr für frisches Wasser in der Verbandsgemeinde Irrel investiert. Das hat der Verwaltungsrat der Südeifelwerke Irrel während seiner jüngsten Sitzung beschlossen.
Der neue Hochbehälter im Wald von Alsdorf verfügt über zwei Kammern mit jeweils einem Fassungsvermögen von 100 Kubikmetern. Die Anlage ist nach Angaben der Südeifelwerke kurz vor der Fertigstellung. Der Vorteil des Zweikammer-Systems: Während eine Kammer in Betrieb ist, kann die andere gereinigt werden. Für die Bauarbeiten in Alsdorf planen die Werke Ausgaben in Höhe von 630 000 Euro ein.
"Auch wenn das nicht zu den teuersten Posten gehört, halte ich die Sicherstellung der Wasserversorgung für Wallendorf für eine der wichtigsten Aufgaben", sagt Michael Stiren. Er ist der neue Vorstand der Südeifelwerke. Die Wasserversorgung sei dort zwar auskömmlich. "Doch in trockenen Jahren könne es schon einmal zu Engpässen kommen, wenn es zum Beispiel einen Rohrbruch gibt", sagt Stiren. Darum wird eine neue Wasserquelle angezapft. Für die Arbeiten in Wallendorf haben die Werke eine Summe von 50 000 Euro vorgesehen.
Internationales Klärwerk


Noch teurer als bei der Versorgung mit Frischwasser wird es im Bereich Abwasser: Hier geben die Südeifelwerke voraussichtlich knapp vier Millionen Euro für Bauvorhaben aus. Den Löwenanteil macht hier die Endabrechnung für das internationale Klärwerk Echternach/Weilerbach aus, das mit 1,5 Millionen Euro zu Buche schlägt. Für 20 Kleinkläranlagen, die vor allem bei Einzelhöfen außerhalb der Ortschaften benötigt werden, geben die Südeifelwerke 640 000 Euro aus.
Sowohl im Bereich des Frischwassers als auch im Abwasserbereich werden die Investitionen der Südeifelwerke zu einem Großteil über Kredite finanziert, zum Teil gibt es auch zinslose Darlehen vom Land Rheinland-Pfalz. "Wir haben zwar die Genehmigung, das Geld zu leihen", erklärt Stiren. Man werde die Kredite aber nur dann aufnehmen, wenn die Bauarbeiten tatsächlich beginnen.
Eine Erhöhung der Preise für die Verbraucher (siehe Extra) erwartet Michael Stiren zunächst nicht. Für den Fall, dass die Ausgaben in den vergangenen Jahren höher gewesen sein sollten als erwartet, habe man "einen Puffer eingebaut", sagte Stiren.Extra

Die Wasserpreise für die Bürger werden nach Aussage der Südeifelwerke in 2012 stabil bleiben. Frischwasser wird für 1,82 Euro pro Kubikmeter verkauft, Schmutzwasser wird für 2,95 Euro pro Kubikmeter abgenommen. Hinzu kommen weitere Gebühren wie beispielsweise der wiederkehrende Beitrag. Demnach bezahlt ein Vierpersonen-Haushalt mit einem Verbrauch von 180 Kubikmeter im Jahr im Einzugsbereich der Südeifelwerke Irrel für Frisch- und Abwasser zusammen etwa 1050 Euro. Ein Einpersonen-Haushalt mit einem Verbrauch von 45 Kubikmeter im Jahr zahlt durchschnittlich 450 Euro. slg

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