Zwei Freunde und eine Vision

Bollendorf · Roby Lenertz und Hans-Michael Bröhl sind im Festsaal des Schlosses Weilerbach für ihre großen Verdienste um den Deutsch-Luxemburgischen Naturpark und um die gute Nachbarschaft im Grenzraum mit der "Eifel-Ardennen-Plakette" ausgezeichnet worden.

 Befreundet, gemeinsam engagiert und jetzt ausgezeichnet: Roby Lenertz (linkes Bild) und Hans-Michael Bröhl. TV-Fotos (2): Vladi Nowakowski

Befreundet, gemeinsam engagiert und jetzt ausgezeichnet: Roby Lenertz (linkes Bild) und Hans-Michael Bröhl. TV-Fotos (2): Vladi Nowakowski

Foto: Vladi Nowakowski (now) ("TV-Upload Nowakowski"

Bollendorf. Die Eifel-Ardennen-Plakette wurde im Jahr 2005 vom Kreistag des Eifelkreises gestiftet. Die Auszeichnung geht an Persönlichkeiten, die sich durch langjährigen ehrenamtlichen Einsatz um grenzüberschreitende Zusammenarbeit und um die Vertiefung des europäischen Gedankens besonders verdient gemacht haben.
Das trifft auf das, was Roby Lenertz und Hans-Michael Bröhl in den vergangenen Jahrzehnten geleistet haben, voll und ganz zu.
"Und die persönliche Freundschaft zwischen Ihnen hat das Zusammenwirken weiter vertieft", sagt Landrat Joachim Streit. In seiner Laudatio vor den Ehrengästen im Festsaal des Schlosses Weilerbach zählt Streit einige der Stationen und Projekte der vom Kreistag bestimmten Preisträger auf.

"Sie haben sich auf besondere und nachhaltige Weise für den Erhalt und die Entwicklung unserer einzigartigen Landschaft im Deutsch-Luxemburgischen Nationalpark eingesetzt", sagt der Landrat.
Roby Lenertz war von 2004 bis 2016 Präsident der grenzüberschreitenden Vereinigung und hat sich als Vorsitzender des Syndicat d'Initiative Bech und Vizepräsident der Initiative "Kleine Luxemburger Schweiz und Untere Sauer" intensiv um den Aufbau und den Erhalt der Kontakte im Bereich des Fremdenverkehrs gekümmert.
"Roby Lenertz hat mit seiner Arbeit ein Stück Europa erlebbar gemacht", sagt Streit. "Zeitlebens hat er sich für die Eifel-Ardennen-Region und die hier lebenden Menschen eingesetzt."

Auch Michael Bröhl, den ehemaligen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Irrel, zeichne sein beharrliches Engagement für die Grenzregion aus, lobt Streit. "Man bezeichnet Hans-Michael Bröhl auch schon mal als "lebenden Beitrag zur Volksverständigung." Bröhl war unter anderem Mitglied im Vorstand des Vereins Naturpark Südeifel und Mitinitiator des ersten grenzüberschreitenden Prospektes für das Feriengebiet Südeifel und Kleine Luxemburger Schweiz und Vorstandsmitglied des Centre Culturel in Echternach. "Im Bereich des Hochwasserschutzes hat Bröhl in seiner Funktion als Verbandsbürgermeister stets Wert darauf gelegt, dass sowohl die Interessen der Luxemburger als auch der deutschen Anlieger der Sauer berücksichtigt werden", sagt Streit. Die Eifel-Ardennen-Plakette, die er im Auftrag des Kreistags überreiche, sei ein symbolisches Zeichen der Anerkennung und des Dankes für die über viele Jahre geleistete Arbeit für die Menschen und die Region.
Unter viel Applaus bedanken sich die Preisträger - Roby Lenertz hält seine kurze Ansprache auf Luxemburgisch. Doch das spielt keine Rolle, denn in der Region versteht man sich.Extra

Zwei Freunde und eine Vision
Foto: Vladi Nowakowski (now) ("TV-Upload Nowakowski"

Roby Lenertz: "Seit Beginn der 80er Jahre lag mir der grenzüberschreitende Tourismus sehr am Herzen - und ebenso der europäische Gedanke. Wir leben in der Region als Freunde zusammen, entscheiden gemeinsam und kennen keine Grenzen. Die weitere Entwicklung wird es bestätigen: Die Gemeinsamkeiten unter den Menschen im deutsch-luxemburgischen Grenzgebiet lassen sich nicht verleugnen - und die Vorstände der grenzüberschreitenden Vereinigungen werden auch weiterhin exzellent zusammenarbeiten." Hans-Michael Bröhl: "Ich fühle mich bereits seit meiner Schulzeit dem europäischen Gedanken verpflichtet, und meine Zeit als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Irrel hat mir die Möglichkeit zu sehr vielen und ganz persönlichen Freundschaften auf beiden Seiten der Sauer gegeben. Wir brauchen ein gemeinsames Europa, um auch in unserer Region die positive Entwicklung weiter voranzutreiben. Ich glaube nicht, dass wir uns um unser gemeinsames Haus Europa Sorgen machen müssten - der politische Rahmen ist sehr stabil, und unsere Zusammenarbeit vor Ort ist auf Akzeptanz und Vertrauen aufgebaut. Aber es muss weitergehen: Neue Freundschaften müssen geknüpft, weitere gemeinsame grenzüberschreitende Entscheidungen müssen beschlossen werden. Und eines darf man auch nicht vergessen: den Spaß an der Sache zu behalten." now

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