Bitburg. Platz war schon einmal ein Thema für die Öffentliche Bibliothek in Bitburg: Vor dem Standortwechsel sind Bücher selbst auf den Fensterbänken gestapelt worden. Zurzeit sind die Leser betroffen: Seit einigen Monaten mangelt es an Besucherparkplätzen. Das hat sich in der zweiten Jahreshälfte auch bei den Ausleihzahlen bemerkbar gemacht.
Die Zahlen des vergangenen Jahres seien zwar noch nicht ausgewertet, sagt Manfred Kottmann, Leiter der Öffentlichen Bibliothek in Bitburg. Trotzdem sei bereits jetzt klar, dass 2011 wesentlich weniger Lesestoff über den Bücherei-Tresen gegangen sei. Kottmann rechnet mit bis zu 20 000 Ausleihen weniger als im Vorjahr.
2010 waren es noch insgesamt 132 000 Ausleihen. Den Grund dafür sieht er in der schlechten Parkplatzsituation, die seit August aufgrund einer Baustelle zwischen Haus Beda und Bibliothek herrscht.
Die Dr.-Hanns-Simon-Stiftung will zwischen den beiden Gebäuden eine harmonischere Verbindung schaffen, hat Geschäftsführer Norbert Golumbeck bereits im vergangenen Jahr erklärt (der TV berichtete).
Vor allem der Garten soll offener und einladender werden. Dabei springen dann auch mehr Parkplätze für die Nutzer der Bibliothek raus. 30 neue Parkplätze werden dort zukünftig zur Verfügung stehen. Im Anschluss soll auch die Einfahrt vor der Bibliothek neu gestaltet werden. Die Finanzierung der Bauarbeiten hat komplett die Dr. Hanns Simon Stiftung übernommen. 500 000 Euro werden insgesamt investiert. Die Arbeiten werden noch etwa zwei bis drei Monate in Anspruch nehmen, so Kottmann.
Seit die Bibliothek 2006 in die Brodenheckstraße umgezogen ist - dorthin, wo sich einst ein Kataster- und Gesundheitsamt befand -, wird das Angebot stetig vergrößert.
Auf zwei Geschossen mit einer Gesamtfläche von 800 Quadratmetern können über 50 000 Medien ausgeliehen werden: Romane, Sachbücher und Zeitschriften, DVDs, Videos und CD-Rom. Seit 2010 sind auch Hörbücher im Angebot. Etwa 6000 eingetragene Leser gibt es insgesamt. 2011 haben sich etwa 400 neue Leser angemeldet - so viele wie 2010.
"Dienstags ist immer viel los", sagt Kottmann. "Zum einen haben wir nur an diesem Tag durchgehend geöffnet, zum anderen ist die Hauptlesezeit für viele eben immer noch das Wochenende." Am meisten würden zwar immer noch Bücher nachgefragt, sagt Kottmann, aber prinzipiell werde querbeet durch die unterschiedlichen Medien alles ausgeliehen. "Freitag ist dann sowieso DVD-Tag."
200 Bände Familienbücher