Das Netz der Ganztagsschulen in Rheinland-Pfalz wird ab dem Schuljahr 2016/2017 erweitert: um vier Grundschulen, zwei Gymnasien und - das ist die gute Nachricht für die Vulkaneifel - die Realschule plus mit Fachoberschulzweig (FOS) in Daun. Offiziell ist dies vom Landes-Bildungsministerium in dieser Woche verkündet worden, aber der Träger der Schule, der Kreis Vulkaneifel, und die Schulleitung wussten natürlich schon, dass die Voraussetzung - mindestens 54 verbindliche Anmeldungen - erfüllt worden ist.

Und das deutlich: 75 Schüler sind angemeldet worden. Für Schulleiter Mario Merkes keine Überraschung: "Wir sind von 70 bis 80 Anmeldungen ausgegangen. Zunächst kamen sie noch etwas spärlich, aber zum Schluss der Frist hin ging es rasant". Er ist nun "froh und stolz, dass es geschafft ist", und wertet wie Landrat Heinz-Peter Thiel den Ganztagsschulbetrieb ab dem nächsten Schuljahr als "gut für dem Schulstandort Daun, der so weiter attraktiv bleibt."
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Warum gibt es eine weitere Ganztagsschule? Da alle Grundschulen rundum schon ein Ganztagsangebot haben, müssen Eltern darauf nun nicht mehr verzichten, wenn sie sich entschließen, ihr Kind bei einer Realschule plus anzumelden. Es war festgestellt worden war, dass viele Schüler aus dem Einzugsbereich rund um Daun sich für benachbarte Realschulen plus entschieden haben, weil diese bereits ein Ganztagsschulangebot haben. Allein aus dem Einzugsbereich der ehemaligen Hauptschule Niederstadtfeld besuchen viele Schüler die Ganztags-Realschule plus in Manderscheid.
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Wie wird die Ganztagsschule organisiert? Sie wird in der sogenannten Angebotsform stattfinden. Das bedeutet, dass der Unterricht am Vormittag für alle Schüler wie bisher stattfinden wird und für die, die sich für die Ganztagsschule anmelden, eine Nachmittagsgestaltung angeboten wird. Wer sich für die Ganztagsschule entschieden hat, verpflichtet sich, diese für die Dauer eines Schuljahres viermal wöchentlich (montags bis donnerstags) zu besuchen. Das Angebot richtet sich vorrangig an die zukünftigen 5., 6. und 7. Klassen. Um 12.40 Uhr beginnt zunächst die flexible Mittagspause. In einem festgelegten Zeitraum können die Schüler in der Mensa des Schulzentrums zu Mittag essen.
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Was ist vor dem Start noch zu tun? Grundlegende Details sind von der Planungsgruppe der Realschule um die kommissarische Konrektorin Monika Klas schon erarbeitet worden, nach den Osterferien geht es nun "an die praktische Umsetzung", sagt Schulleiter Merkes. Hausaufgaben hat auch der Kreis als Schulträger zu erledigen. Nachdem klar ist, dass der Ganztagsschulbetrieb starten wird, muss er sich überlegen, wo und wie ein Zugang zur Mensa entstehen kann. Die ist zwar Luftlinie nur wenige Meter entfernt, aber es gibt derzeit noch keinen direkten Weg von der Realschule zur Mensa. "Darüber machen wir uns jetzt Gedanken", kündigte Landrat Thiel in der jüngsten Sitzung des Kreistags an.
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Gibt es Alternativen? Ein Ganztagsangebot an einer weiterführenden Schule gibt es in Daun derzeit nur am Thomas-Morus-Gymnasium (TMG). Allerdings mit einer anderen Variante als die von der Realschule angestrebte. Das TMG gehört zu 20 Schulen in Rheinland-Pfalz, die das Abitur nach acht statt neun Jahren (G 8) in Verbindung mit einem (ab der 7. Klasse) verpflichtenden Ganztagsbetrieb anbieten.
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Wie unterstützt das Land den Kreis? Bei der Einrichtung von Ganztagsschulen unterstützt das Land die Schulträger durch Finanzhilfen. Der Pauschalbetrag würde im Fall der Realschule plus mit angegliederter Fachoberschule Daun bis zu 75.000 Euro betragen.
Die zusätzlichen Personalkosten übernimmt das Land zu 100 Prozent.