Suche nach Wohnmobilplätzen geht weiter

Daun · Seit Jahren verfolgt die Stadt den Plan, ein Areal für Gäste, die mit dem Wohnmobil anreisen, einzurichten. Bislang vergeblich. Auch ein Projekt von Privatleuten konnte nicht realisiert werden. Ein schnelles Ende der schier unendlichen Geschichte ist derzeit nicht zu erwarten.

Daun. Gerolstein und Gillenfeld können mit etwas aufwarten, wonach Daun seit Jahren auf der Suche ist: ein Platz für Gäste, die mit dem Wohnmobil anreisen. Dass die Kreisstadt trotz aller Anläufe noch nicht von dem Plan abgerückt ist, ist verständlich. Denn die Zahl derer, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind, ist stetig gestiegen, und als zahlungskräftige Klientel sind sie in den Fremdenverkehrsorten sehr willkommen. Für den Gewerbe- und Verkehrsverein (GVV) gehört ein solches Angebot einfach dazu, sagt Geschäftsführer Wolfgang von Wendt: "Ich hoffe, wir kriegen es in absehbarer Zeit hin, dass auch Daun einen Wohnmobilhafen hat."Von Wendt sitzt im Stadtrat und weiß um die Schwierigkeiten, ein Areal zu finden, das allen Ansprüchen genügt. Möglichst nah an der Innenstadt in einem möglichst attraktiven Umfeld mit Infrastruktur (Wasser, Abwasser, Strom), ohne das Stadtbild zu beinträchtigen - einen solchen Platz, der alle Kriterien zur Zufriedenheit aller erfüllt, ist nicht gefunden worden. Die Mitglieder des Bauausschusses hatten sich im Sommer für einen Standort ausgesprochen, der schon einmal erste Wahl gewesen war: das Gelände unterhalb des Hartplatzes am Wehrbüsch. Dann aber tat sich laut Stadtbürgermeister Martin Robrecht eine vermeintlich "goldene Lösung" auf. Ein Ehepaar hatte sich an die Stadt gewandt und sein Vorhaben erläutert, einen Wohnmobilstellplatz einzurichten und zu betreiben. Robrecht stellte ihnen mögliche Standorte vor, die Wahl der Interessenten fiel auf das Areal an der L 46, in der Verlängerung des Krankenhausparkplatzes, das auch die Stadt zeitweise in Betracht gezogen hatte. 30 Stellplätze hätten entstehen sollen, mehr als die Stadt selbst bislang vorgesehen hatte. Ein privat betriebener Platz, die Stadt bleibt (finanziell) außen vor - eine denkbar günstige Konstellation, die aber nicht realisiert wird: "Das Ehepaar hat die Finanzierung nicht sichern können", berichtet der Stadtbürgermeister. Auch er ist prinzipiell für die Einrichtung eines Stellplatzes mit zentraler Servicestation, die aber nicht auf dem vom Bauausschuss favorisierten Gelände entstehen müsse. "Wir werden uns ein paar Modelle vor Ort anschauen", kündigt Robrecht an. Er schließt nicht aus, dass ein neuer Vorschlag zur Diskussion gestellt werden könnte. Eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht. Was den besonderen Service für Wohnmobilisten angeht, werden Gerolstein und Gillenfeld also noch länger der Kreisstadt voraus sein.Meinung

Es geht auch ohneNoch ein Anlauf? Langsam nervt die schier unendliche Geschichte, eine Anlaufstelle für Gäste, die per Wohnmobil anreisen, in Daun zu schaffen. Ein Anlauf noch, okay, kommt aber auch dabei nichts rum, ist es Zeit zu sagen: Das war's. Daun braucht nicht um jeden Preis einen Wohnmobilstellplatz, vor allen Dingen keinen, der aus der (so gut wie leeren) Stadtkasse finanziert werden müsste. Schade, aber es geht auch ohne. s.sartoris@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort