Sportereignis für Solidaritätskreis Westafrika "Wir werden die schwarze Null erreichen"

Geschafft, aber zufrieden: Nach drei Wochen Programm ist die zweite Auflage des Hillesheimer Kulturzirkus', der 400 Kinder erfreut, knapp 2000 Gäste angelockt und keine Miesen verursacht hat, beendet. Die Organisatoren ziehen eine positive Bilanz und kündigen bereits die dritte Auflage in zwei Jahren an. Sich sportlich betätigen, einen schönen Tag verbringen und noch Gutes tun - das war möglich anlässlich eines besonderen Projektes im Rahmen des Hillesheimer Kulturzirkus. 250 Biker und Läufer nahmen daran teil: Ihnen und allen anderen Besuchern wurden ein Sportprogramm sowie ein breites Action- und Rahmenprogramm geboten.

 Ein gelungenes und durchweg gut besuchtes Festival war die zweite Auflage des Hillesheimer Kultursommers, bei dem (von links oben im Uhrzeigersinn) eine mutige Bürgermeisterin bestaunt, für einen guten Zweck geradelt und das Zirkushandwerk erlernt konnte.TV-Fotos: Helmut Gassen (1), Mario Hübner (2); Brigitte Bettscheider (1)

Ein gelungenes und durchweg gut besuchtes Festival war die zweite Auflage des Hillesheimer Kultursommers, bei dem (von links oben im Uhrzeigersinn) eine mutige Bürgermeisterin bestaunt, für einen guten Zweck geradelt und das Zirkushandwerk erlernt konnte.TV-Fotos: Helmut Gassen (1), Mario Hübner (2); Brigitte Bettscheider (1)

Hillesheim. Zum Endspurt des Kulturprogramms des Hillesheimer Kulturzirkus' (dem eine Woche Kinder-Projektzirkus vorausgegangen war) waren nochmals volles Haus und Stimmung angesagt: Sowohl bei den Glamstones (Samstag) als auch bei der Köstritzer Jazzband (Freitag) herrschte guter Besuch, und das Comedy-Duo "Weibsbilder" (Anke Brausch, Claudia Thiel) hatte tags zuvor mit rund 350 Gästen den Besucherrekord des diesjährigen Festivals aufgestellt. Da strahlte auch Cheforganisator Manfred Schmitz. Und obwohl noch Rechnungen offen seien, stufte er das Festival auch als wirtschaftlichen Erfolg ein. Er sagte: "Wir nähern uns der schwarzen Null mit großen Schritten. Nein, ich lege mich fest: Wir werden sie erreichen."Bei der Premiere des 70 000 Euro teuren Festivals, das mit 12 000 Euro vom Kultursommer Rheinland-Pfalz unterstützt wird, blieben die Organisatoren auf 4500 Euro Schulden sitzen. Schmitz: "Wir sind nicht angetreten, um Geld zu verdienen, sondern um Hillesheim und der Region einen weiteren kulturellen Höhepunkt zu bieten. Das ist gelungen."Den Hillesheimer Kulturzirkus wird es "auch in zwei Jahren wieder geben, davon bin ich felsenfest überzeugt", sagte Schmitz. Letztlich hänge dies aber von den Sponsoren ab und somit unter anderem von Land.Am Konzept - viel Abwechslung, relativ hohes Niveau bei Programm und Ambiente - werde festgehalten. "Tanzmusik und Frittenbude wird es hier nicht geben", spitzte der Organisator zu. Und nach der einzigen Absage in diesem Jahr (die fußballbedingt war) meinte Schmitz: "Am 11. Juli 2010 ist das Endspiel der Fußball-WM in Südafrika. Darauf richten wir uns ein." Hillesheim. (HG) "Die Arbeit von Charly Simonis hat mich begeistert und überzeugt", sagt Ben Schauster, Küchenchef des Restaurants "Der Teller" in Hillesheim. "Radeln, Laufen & Aktion für Burkina Faso" hieß das Projekt, das im Rahmen und zum Ende des Hillesheimer Kulturzirkus' ein Sportprogramm von Mountain-Bike-Fahrten über 30 und 60 sowie 100 Kilometer mit dem Rennrad beinhaltete. Die Freunde des Laufsports kamen bei einem EasyRunning/Walking-Lauf sowie 20-Kilometer-Halbmarathon auf ihre Kosten. Alle Aktionen wurden zugunsten des Solidaritätskreises Westafrika durchgeführt, der für sein Burkina Faso-Engagement Geld sammelt. Seit 2000 führt Ben Schauster das Projekt nun schon durch. "Das Teller-Fest zugunsten des Solidaritätskreises hat sich seit Beginn 2000 von einer ganz kleinen Veranstaltung bis zu dem jetzigen Riesenevent beim Kulturzirkus gesteigert", sagt Winfried Plein vom Solidaritätskreis Westafrika. Der Reinerlös der Hillesheimer Sportveranstaltung ist nicht zweckgebunden. "Ich habe da grenzenloses Vertrauen in Charly Simonis. Er wird wieder Schulen bauen, Brunnen bauen und es da einsetzen, wo es am nötigsten ist", versichert Schauster. Die gesamte Spendensumme wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit zudem noch um 75 Prozent aufgestockt - zu jedem gespendeten Euro bekommt Simonis vom Ministerium also noch drei weitere dazu, so dass insgesamt 3500 Euro für Burkina Faso zusammengekommen sind. Götz Krieger, Zweiter Vorsitzender des Solidaritätskreis Westafrika, bewertet die langjährige Hilfe von Ben Schauster "sehr positiv". In den letzten Jahren konnten immer rund 5000 Euro durch sein Fest eingenommen werden, die dann vervierfacht wurden.

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