Kirchenkritiker Eugen Drewermann predigt in Veitsrodt

Veitsrodt · Für die Laukhard-Predigt hat Axel Redmer als Initiator den kirchenkritischen Publizisten Eugen Drewermann gewinnen können. Drewermann wird am 1. Oktober in Veitsrodt sprechen.

Veitsrodt. Nach Erhard Eppler, Rupert Neudeck und Ingrid Matthäus-Maier ist es Landrat a. D. Axel Redmer als Initiator und Mitveranstalter gelungen, auch im kommenden Jahr einen außergewöhnlichen Redner für die Laukhard-Predigt zu gewinnen: Am 1. Oktober spricht Eugen Drewermann auf der Kanzel der Veitsrodter Kirche zum Thema "Wege zur Menschlichkeit - Gedanken zur Apostelgeschichte".
Der aus einer gemischtkonfessionellen Bergmannsfamilie stammende Drewermann gilt als einer der bekanntesten und profiliertesten Theologen des deutschsprachigen Raums.
Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, von denen mehrere Bestseller wurden. Neben seiner publizistischen Tätigkeit, zu der auch regelmäßige Beiträge in der Wochenzeitung "Freitag" gehören, ist er als Redner, Psychotherapeut und Lehrbeauftragter tätig.
Seit Jahren hat er im Rundfunk eine eigene Talksendung unter dem Titel "Redefreiheit". Wie wenigen Rednern gelingt es ihm bei seinen Vorträgen, Distanzen zu überwinden und persönliche Betroffenheit hervorzurufen.
Weil Drewermann zentrale Glaubensinhalte der römisch-katholischen Konfession symbolisch deutet und als Tatsachen bestreitet, wurde ihm 1991 vom Paderborner Erzbischof Degenhardt die katholische Lehrbefugnis und im Jahr darauf die Predigtbefugnis entzogen. Drewermann ist auch außerhalb Europas ein gefragter Referent. Er hält Vorträge in den USA, Kanada, Mexiko und Brasilien und wurde zuletzt für sein Werk mit dem Erich-Fromm- und dem Internationalen Albert-Schweitzer-Preis ausgezeichnet.

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