Internationale Freundschaft auch ohne Garnison

Die Deutsch-Französische Gesellschaft (DFG) in Saarburg hat rund 100 Mitglieder. Davon haben sich am Samstag rund 60 zum Neujahrsessen getroffen. Sie diskutierten über die Zukunft der Gesellschaft nach dem Abzug der französischen Garnison aus Saarburg.

 Gekrönte Häupter beim Neujahrsessen der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Trier. Rolf Theiß (links) und Andreas März durften eine Krone tragen, weil sie im Dreikönigskuchen eine Bohne gefunden haben. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Gekrönte Häupter beim Neujahrsessen der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Trier. Rolf Theiß (links) und Andreas März durften eine Krone tragen, weil sie im Dreikönigskuchen eine Bohne gefunden haben. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Saarburg. (itz) "Der Abzug der Franzosen aus Saarburg hat unser Vereinsleben verändert", sagt Jörg Volk, Präsident der DFG in Saarburg. So fand bis vor einem Jahr das Neujahrsessen noch im Cercle Mixte, dem früheren Casino der Franzosen, statt. Zum diesjährigen Neujahrsessen trafen sich die Mitglieder im Wirtshaus Keller.

Bei Coque au Vin wurde über die Zukunft der DFG diskutiert. "Aktuell passen wir unsere Vereinssatzung an die neuen Verhältnisse an", erklärt Volk. So sei beispielsweise der Garnisonskommandant früher automatisch Mitglied des Vorstands gewesen. Diese Regelung habe sich nunmehr überholt.

Aber nicht nur auf der organisatorischen Ebene hat sich das Vereinsleben verändert. "Es gab bis vor einem Jahr viele Möglichkeiten, sich mit französischen Freunden zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen. Um das französische Savoir-Vivre zu erfahren, müssen wir jetzt nach Frankreich fahren", sagt der Präsident mit einem weinenden und einem lachenden Auge.

Für ihn steht fest, dass sich die DFG auch in Zukunft gut weiterentwickeln wird. Dem stimmt die Generalsekretärin der DFG Trier, Waltraud Nehmzon, zu: "Trotz des Abzugs der französischen Soldaten aus Trier vor einigen Jahren hat sich die DFG Trier gut entwickelt."

Die Arbeit der Vereine an der Basis sei ein wichtiger Baustein zur Verständigung der beiden Nationen. "Wir sind füreinander da, reden miteinander und finden untereinander Freunde", beschreibt Nehmzon den Geist, der von der DFG ausgeht. Kennzeichen der Mitglieder: "Sie alle verbindet die Liebe zu Frankreich und zur französischen Kultur." Und um das zu leben, sei es nicht wichtig, ob ein Garnisonsstandort besteht oder nicht. Extra Die DFG in Saarburg ist, wie die in Trier, ein selbstständiger, eingetragener Verein und wurde 1982 gegründet. In Saarburg kostet die Mitgliedschaft 21 Euro im Jahr. Die Mitglieder der Gesellschaft treffen sich regelmäßig zu Diskussionen und gemeinsamen Veranstaltungen.

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