Gesundheitswesen Krankenhaus Saarburg: Kreistag stimmt für Partnersuche

Saarburg · Die Entscheidung für die Suche nach einem Kooperationspartner, der beim Saarburger Krankenhaus einsteigt und eine Notfallversorgung im nördlichen Kreis aufbaut, fiel klar aus.

Krankenhaus Saarburg: Kreistag stimmt für Partnersuche
Foto: TV/Marion Maier

Einstimmig bei zwei Enthaltungen hat der Kreistag Trier-Saarburg am Montagabend Ja zu einem Interessenbekundungsverfahren gesagt. Mit einem solchen Verfahren will der Kreis herausfinden, ob private Anbieter bereit und in Lage sind, mit dem Krankenhaus Saarburg zu kooperieren. Darüber hinaus soll dieser Partner aufzeigen, wie er eine Notfallversorgung im nördlichen Teil des Kreises (VG Schweich, Trier-Land und Ruwer) aufbauen will.

Der Kreisausschuss soll nun eine Anwaltskanzlei nach vorheriger Anhörung und Befragung, das Interessenbekundungsverfahren vorbereiten und auf den Weg bringen. Um endgültig einen Kooperationspartner zu finden, kann ein sogenanntes strukturiertes Bieterverfahren angeschlossen werden.

Hintergrund für die Suche nach einem Kooperationspartner für die Saarburger Klinik, die einzige kommunale Klinik in der Region Trier, sind finanzielle Probleme und Engpässe beim Personal. Eine Notfallversorgung für den nördlichen Kreis wird benötigt, weil sich laut Verwaltung nach der Schließung des Ehranger Krankenhauses nach dem Hochwasser 2021 der Belegungsdruck insbesondere auf die Notfallambulanzen in Trier deutlich erhöht hat.

Unisono haben die Fraktionen des Kreistags kritisiert, dass kleine Kliniken wie das Saarburger Krankenhaus auch bei hoher Auslastung (Saarburg derzeit 90 Prozent) im deutschen Gesundheitssystem nicht die Chance haben, schwarze Zahl zu schreiben. Ein großer Partner soll helfen, für das Saarburger Haus eine dauerhafte Perspektive zu schaffen.

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