Die letzte Polka für Trier

Am Ende wird es ihm dann doch zu heiß: Gut anderthalb Stunden hat es Shanes-Sänger Kornelius Flowers mit Hut und schwarzem Anzug auf der Bühne ausgehalten. Alles eine Sache des Stils. Nur für die letzten Stücke und die Zugaben muss die Jacke runter, der Cowboy-Hut weg.

Im Publikum gibt man sich zwangloser: Ein Freund der gepflegten Hochgeschwindigkeits-Polka tanzt gleich oben ohne. Ist auch eine schweißtreibende Sache, so ein Shanes-Konzert im Treibhaus Tuchfabrik. Zum schnellen Offbeat zu hüpfen, als gebe es kein Morgen - das gehört bei der Trie rer Band seit fast zwei Jahrzehnten zum Konzept.

Und diesmal kann man es wörtlich nehmen: Der Auftritt in Trier ist das Abschiedskonzert von Sänger Flowers, Herrn Dannehl (Bass), Jörg Stoffregen (Gitarre), Geiger Sebba Nogood, Schlagzeuger Markus Schu und Alexander Schuster (Akkordeon). Ein finaler Auftritt in der Heimat. Nur noch eine kleine Tour, dann ist Schluss mit The Shanes. Schluss mit der spannendsten Mischung aus Folk, Country, Balkan-Beats und Rock'n'Roll. Das Ende der besten und wichtigsten (Party-)Band der Region.

Es ist alles eine Sache des Stils, auch das perfekte Abschied-Nehmen. Für Wehmut ist die Band jedenfalls nicht zu haben. Knapp zwei Stunden lang geht der Tempo-Zweivierteltakt in Ohren und Beine. So nennt sich eine Zugabe dann auch "Polka Overkill". Ausgetanzt!

Nun passt Pathos nicht zu einer Band, die Joy Divisions Düster-Klassiker "Love will tear us Apart" auf Speed-Polka trimmt. Aber auch ganz unsentimental lässt sich festhalten: Für die regionale Musikszene ist das Ende der Band ein schwerer Verlust. Andreas Feichtner

Die letzte Chance, die Shanes in der Region live zu erleben: 30. April, Ducsaal Freudenburg.

Kurzkritik: The Shanes in der Tuchfabrik

Die letzte Polka für Trier

Am Ende wird es ihm dann doch zu heiß: Gut anderthalb Stunden hat es Shanes-Sänger Kornelius Flowers mit Hut und schwarzem Anzug auf der Bühne ausgehalten. Alles eine Sache des Stils. Nur für die letzten Stücke und die Zugaben muss die Jacke runter, der Cowboy-Hut weg. Im Publikum gibt man sich zwangloser: Ein Freund der gepflegten Hochgeschwindigkeits-Polka tanzt gleich oben ohne. Ist auch eine schweißtreibende Sache, so ein Shanes-Konzert im Treibhaus Tuchfabrik. Zum schnellen Offbeat zu hüpfen, als gebe es kein Morgen - das gehört bei der Trie rer Band seit fast zwei Jahrzehnten zum Konzept. Und diesmal kann man es wörtlich nehmen: Der Auftritt in Trier ist das Abschiedskonzert von Sänger Flowers, Herrn Dannehl (Bass), Jörg Stoffregen (Gitarre), Geiger Sebba Nogood, Schlagzeuger Markus Schu und Alexander Schuster (Akkordeon). Ein finaler Auftritt in der Heimat. Nur noch eine kleine Tour, dann ist Schluss mit The Shanes. Schluss mit der spannendsten Mischung aus Folk, Country, Balkan-Beats und Rock'n'Roll. Das Ende der besten und wichtigsten (Party-)Band der Region. Es ist alles eine Sache des Stils, auch das perfekte Abschied-Nehmen. Für Wehmut ist die Band jedenfalls nicht zu haben. Knapp zwei Stunden lang geht der Tempo-Zweivierteltakt in Ohren und Beine. So nennt sich eine Zugabe dann auch "Polka Overkill". Ausgetanzt! Nun passt Pathos nicht zu einer Band, die Joy Divisions Düster-Klassiker "Love will tear us Apart" auf Speed-Polka trimmt. Aber auch ganz unsentimental lässt sich festhalten: Für die regionale Musikszene ist das Ende der Band ein schwerer Verlust. Andreas Feichtner Die letzte Chance, die Shanes in der Region live zu erleben: 30. April, Ducsaal Freudenburg.

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