Thalfang. (urs) Wer denkt, dass nur leise oder festliche Töne in eine Kirche passen, konnte sich in Thalfang vom Gegenteil überzeugen lassen. Als dort eine afrikanische Trommel und Indianergeheul erklangen, zeigte sich, dass auch sie Besinnlichkeit verbreiten können. Die evangelische Kirche, 1140 erstmals urkundlich erwähnt, bot eine optimale Kulisse für das von drei Kirchenchören, dem Schillinger Gospelchor "Free voices" und dem Thalfanger Flötenensemble Oktavia präsentierte Kontrastprogramm.

Ein Höhepunkt war der Gemeinschaftsauftritt der evangelischen Chöre Thalfang und Schauren und des katholischen Chores Büdlich. Mit "Herr, deine Güte reicht so weit" leiteten sie über zum afrikanischen Stück "Amezaliwa", das Thalfanger Sänger mit dem ebenfalls von Oliver Bölsterling geleiteten Gospelchor präsentierten. Anschließend entführte der Gospelchor zu einer von Stücken wie "I want to bei ready" und irischen Segenswünschen bereicherten Tour. Eingestimmt auf das ökumenische Konzert hatte eine F-Dur-Suite des Flötenensembles. Danach ließen die Gastgeber und die Chöre aus Büdlich und Schauren je drei Stücke, darunter Händels "Singt Gloria", erklingen. Die Flötistinnen setzten mit "Sonnenaufgang" und "Dont cry for me Argentina" Akzente.

Die annähernd 200 Konzertbesucher waren beeindruckt. "Schön, wie sie das machen", lobte eine Besucherin, die wie die Mehrheit die Einladung zum abschließenden Beisammensein in Kirchgarten und Gemeindehaus annahm.

Der schöne Ausklang dort freute Pfarrer Winfrid Krause, der sich vorstellen kann, dass der Premiere weitere ökumenische Konzerte folgen werden. Die Idee für das Konzert im Rahmen von "Kulturelles rund um Thalfang" sei in Malborn geboren worden. Und zwar im Gespräch mit Sängern des katholischen Kirchenchores, der nun leider verhindert gewesen sei.