Die Umlage und der Wasserpreis steigen

Die Finanzkrise macht auch vor der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues nicht Halt. Der Rat entscheidet heute über die Erhöhung der von den Orten zu zahlenden Umlage. Der Etat wird trotzdem defizitär sein.

Bernkastel-Kues. Mehr als 70 Prozent ihrer Einnahmen bekommt die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues über Schlüsselzuweisungen des Landes und über die von den 19 Orten und der Stadt Bernkastel-Kues aufzubringende Umlage. Dass sich diese Summen angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise im kommenden Jahr hier wie andernorts nach unten bewegen, ist jeden Tag zu lesen und zu hören.

Für die VG-Bernkastel-Kues würde ein Festhalten an der derzeitigen Höhe der Umlage (35,2 Prozent) eine Mindereinnahme von circa 900 000 Euro mit sich bringen. Um wie für 2009 einen ausgeglichenen Etat auf die Beine stellen zu können, müsste die Umlage nach Auskunft von Bürgermeister Ulf Hangert um sechs Prozent erhöht werden. Es soll aber nur eine Erhöhung um 3,8 Prozent auf 39 Prozent erfolgen. Der VG-Rat wird darüber heute, Donnerstag, ab 18 Uhr, in der Kueser Güterhalle beraten.

Im Finanzhaushalt werden erwarteten 14,346 Millionen Euro an Einzahlungen, Auszahlungen von 14,684 Euro gegenüberstehen. Trotzdem sind Investitionen in Höhe von 2,6 Millionen Euro geplant. Ausgegeben wird das Geld in erster Linie für die Schulen. Größter Brocken, der sich bis ins Jahr 2011 erstrecken wird, ist die Grundschule in Kues. Dort werden eine neue Turnhalle, eine Mensa für die Ganztagsschüler und weitere Klassenräume errichtet. Erweitert und energetisch verbessert werden die Grundschulen in Maring-Noviand und in Kleinich. "Dieses Geld ist in die Zukunft angelegt", sagt Ulf Hangert.

Zur Finanzierung werden neue Schulden in Höhe von etwa 1,9 Millionen Euro notwendig sein. Gleichzeitig werden 700 000 Euro in die Tilgung bestehender Schulden gesteckt. Der Schuldenstand erhöhe sich, so Hangert, von 9,2 Millionen auf etwa 11,2 Millionen Euro.

Die Bürger müssen sich auf einen um sechs Cent höheren Wasserpreis einstellen. "Für eine Familie mit einem Verbrauch von 140 Kubikmetern bedeutet dies aber nur eine Mehrbelastung von etwa acht Euro pro Jahr", sagt Kämmerer Günter Wagner.

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