Einstieghilfe und Türöffner

Für Menschen, die mit einer körperlichen Beeinträchtigung leben müssen, ist das Thalfanger Erholungs- und Gesundheitszentrum nicht perfekt. Doch die Dinge, an denen es hakt, sind erkannt und sollen soweit möglich behoben werden.

 Während der Eingang zum Erholungs- und Gesundheitszentrums Thalfang mit einer behindertengerechten Zufahrt ausgestattet ist, gibt es im Innern noch Einiges zu verbessern. TV-Foto: Ursula Schmieder

Während der Eingang zum Erholungs- und Gesundheitszentrums Thalfang mit einer behindertengerechten Zufahrt ausgestattet ist, gibt es im Innern noch Einiges zu verbessern. TV-Foto: Ursula Schmieder

Thalfang. (urs) Manches ist gut gelöst, anderes weniger optimal im Erholungs- und Gesundheitszentrum (EGZ) Thalfang. Gut ist etwa, dass es am Eingang zwei Behinderten-Parkplätze gibt. Dass dort auch rücksichtslose Zeitgenossen parken, die keinen Parkausweis "aG" (außergewöhnliche Gebehinderung) besitzen, steht auf einem anderen Blatt. Ansonsten gelangen Rollstuhlfahrer von den breiteren Plätzen aus über einen ebenen Weg mit geringer Steigung ohne Hilfe zum Eingang.Die schwere Eingangstür können sie jedoch alleine nicht öffnen. Und auch im Innern gibt es Dinge, die verbessert werden könnten. Jemand, die das beurteilen kann, ist Yvonne Wirth, Leiterin der "Kontaktstelle Erbeskopf" des "Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter" (BSK). Die Rollstuhlfahrerin weiß zu schätzen, dass es im Bad eine Behinderten-Kabine mit Dusche gibt. Allerdings sei diese sehr eng und der Zugang kompliziert. Hilfreich wären zudem zusätzliche Haltegriffe. Auf Hilfe angewiesen ist sie an der Tür zum Schwimmbecken sowie beim Einstieg ins Becken und beim Verlassen des Bades.Das Thema Einstieghilfe ist nicht neu für Michael Suska, Leiter Finanzen und Organisation in der Verbandsgemeinde. "Da sind wir dran", macht er deutlich, dass das Problem erkannt ist. Schwimmmeister Mark Molitor weiß hingegen, was Probleme bereitet. Ältere oder Gehbehinderte wünschten sich etwa statt der senkrechten Einstiegsleitern am großen Becken eine Treppe. Solche Stufen gebe es als flexible Varianten zum Einhaken. Derzeit werde diese Lösung geprüft. Eine weitere Erleichterung wären automatisch öffnende Türen. Pluspunkte seien hingegen die Behindertoiletten auf jeder Etage, die ausreichend breiten Türen und der Schwimmbad-Rollstuhl.Im Vergleich zu anderen Häusern schneidet Thalfang sogar sehr gut ab. Das EGZ sei ein sehr positives Beispiel, betont Ruth Arenz, die für den Trierer Club Aktiv am ersten Kultur- und Regionalführer für Menschen mit Beeinträchtigungen mitgewirkt hat . In der kürzlich erschienenen Broschüre "Porta Libertas - barrierefrei durch die Region Trier" stellen Experten 218 Objekte vor. Mit Blick auf die Erreichbarkeit wurden dabei Beleuchtung und Beläge unter die Lupe genommen sowie Türen und Steigungswinkel. Vorteile des EGZ sind laut Arenz auch die Ausstattung mit Rollstuhl und Aufzug und dass alle Räume für alle erreichbar sind.

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