Jeden Abend geht ein Türchen auf

BERNKASTEL-KUES. Der Weihnachtsmarkt in Bernkastel-Kues erlebt seine 29. Auflage. Auf verschiedenen Plätzen und Gassen der malerischen Altstadt stehen 42 Häuschen – und damit mehr als im Vorjahr.

"Himmlische Weihnachtszeit", steht auf dem Flyer, der die Daten des diesjährigen Weihnachtsmarktes in Bernkastel-Kues beinhaltet. Wer schon einmal bei hereinbrechender Dunkelheit das Flair dieses Marktes auf den Plätzen und in den Gassen der Altstadt erlebte, kann diesen Ausdruck nachvollziehen. So werden sich auch in diesem Jahr bei der 29. Auflage wieder viele Gäste von der besonderen Atmosphäre einfangen lassen. Und es ist längst nicht nur der Markt, der von dem vierwöchigen Treiben (25. November bis 17. Dezember) profitiert. Auch der Einzelhandel, die Lokale und Beherbergungsbetriebe freuen sich auf diese Zeit. Die festliche Eröffnung findet am Samstag, 25. November, 17 Uhr, auf dem Marktplatz statt. Mitwirkende sind der Kinderchor "Wintricher Herrgottsspatzen", der Fanfarenzug "Bernkasteler Bürgerwehr" sowie das Trommler- und Trompetencorps "Landshuter Ritterschaft". Der Nikolaus fährt in einer Kutsche vor. Kaum begonnen, muss der Weihnachtsmarkt allerdings am Totensonntag eine Pause einlegen. Danach geht es dann aber richtig los. An den Ständen wird Kunstvolles, Handwerkliches, Süßes, Herzhaftes und Flüssiges angeboten: montags bis donnerstags von 11 bis 19 Uhr, freitags bis sonntags von 11 bis 20 Uhr. Zwei Karussells für die Kinder

42 Häuschen werden auf den Plätzen und in den Gassen stehen. Bis auf einen Anbieter sind alle Betreiber des Vorjahres wieder vor Ort. "Und es kommen noch fünf Neue hinzu", freut sich Marktmeister Peter Leenders. Neu in diesem Jahr: Die Stände auf dem Karlsbader Platz werden alle mit der Stirnseite zur Platzmitte im Kreis angeordnet. In der Mitte steht ein Karussell. Ein weiteres Karussell wird am Bärenbrunnen seinen Platz finden. Auch der Marktplatz wird anders gestaltet. Statt vier werden dort, so die Auskunft von Peter Leenders, sieben Häuschen Platz finden. Der Michaelsbrunnen wird von einem großen Adventskranz umgeben. Und die Adler-Apotheke wird zum überdimensionalen Adventskalender. Jeden Tag um 17.30 Uhr wird ein neues Türchen geöffnet. Dies geschieht im Rahmen eines kleinen musikalischen Vortrags von Kindern. Hinter jedem der Fenster verbirgt sich eine Szene aus einem Märchen. Das Kinderprogramm geht in diesem Jahr erstmals auf einem Schiff über die Bühne. Das Weihnachtswunschbuch wird in einem neuen Häuschen ausliegen. Am Doppelkreuz in der Vorstadt wird wieder die große Krippe stehen. Am Kirchhof findet die große Spieluhr ihren Platz. Natürlich gibt es auch die traditionellen Veranstaltungen: das Fackelschwimmen am 2. Dezember, die Nikolaus-Wanderung am 3. Dezember, das offene Adventssingen am 17. Dezember. Darüber hinaus finden viele Konzerte statt. Etwas Besonderes ist am 8. und 9. Dezember geplant: mittelalterliche Weihnachtsmusik mit Hirtenspielern aus Candelo (Italien). Viel Arbeit also für die Macher im Werbekreis. Der Werbekreis selbst bewirtschaftet zwei der drei Glühweinstände. "Ohne die Einnahmen daraus könnten wir den Weihnachtsmarkt nicht mehr betreiben", sagt Vorsitzender Wolfgang Pastor. An Wochenenden ist der Weihnachtsmarkt ein Selbstläufer. Während der Woche könnten ruhig noch mehr Leute den Weg in die malerischen Altstadtgassen finden. Deshalb gibt es in den Niederlanden und in Belgien besondere Werbekampagnen. Es wird auch wieder der Versuch gestartet, amerikanische Militärangehörige von den Flugplätzen Spangdahlem und Ramstein anzulocken. Dazu werden, falls Bedarf da ist, Busse eingesetzt.

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